Diese Schildkröten stehen in den USA unter Militär-Schutz: Projekt feiert Jubiläum
Die US-Marines sind nicht nur für den Schutz der Bürger in den Vereinigten Staaten verantwortlich, sondern kümmern sich auch um diese bedrohten Wüsten-Schildkröten.
Mit dem Jahr 2025 startet auch das 20. Jahr eines außergewöhnlichen Militärprojektes. In der Mojave-Wüste ziehen US-Marines seit nun zwei Jahrzehnten kalifornische Gopherschildkröten auf. Die Tiere können bis zu 80 Jahre alt werden und sind das Staatsreptil Kaliforniens. Sie sind jedoch in der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als kritisch gefährdet (CR) eingestuft, stehen also am Rande des Aussterbens.
Warum sind die Gopherschildkröten so bedroht?

Laut Animalia.bio haben ausgewachsene Exemplare zwar kaum Fressfeinde, aber die Eier und Jungtiere fallen oft diversen Prädatoren zum Opfer. Der U.S. Fish & Wildlife Service erklärt auf seiner Webseite, dass die weiblichen Vertreter der Spezies im Jahr durchschnittlich sieben Eier legen, von welchen jedoch nur unter fünf Prozent das Erwachsenen-Alter erreichen. Das liegt vor allem daran, dass die Jungtiere „bis zu einer Größe von etwa acht Zentimeter noch einen weichen Panzer haben“, so Animalia.bio. Die Schildkröten graben unterirdische Tunnel, in denen sie bis zu 95 Prozent ihrer Zeit verbringen. Da diese Wohnhöhlen auch vielen anderen Tieren Schutz bieten, sind die Reptilien ein sehr wichtiger Bestandteil des Ökosystems in der Mojave-Wüste.
Welchen Beitrag leisten die US-Marinen zum Erhalt der Spezies?
Um die Landschildkröten vor Fressfeinden, aber auch vor Militär-Operationen zu schützen, werden wild lebende Weibchen mit Funksendern und tragbaren Röntgengeräten ausgestattet. So können sie, wenn sie trächtig sind, in ein geschütztes Gehege gebracht werden, um dort ihre Eier abzulegen. Anschließend werden sie wieder freigelassen.
Sobald die Schildkröten-Babys schlüpfen, werden Sie von Hand aufgezogen, bis sie schließlich mit einer Größe von elf Zentimetern und Funksendern freigelassen werden, schildert Heute.at. Bis die Tiere diesen Schwellenwert erreichen, sind sie teilweise schon neun Jahre alt. Damit verschaffen die Marinen den Schildkröten einen „Headstart im Überlebenskampf“, wie es der U.S. Fish & Wildlife Service betitelt. Auch mit 3D-Drucker-Technologie könnten Meeresschildkröten weltweit geholfen werden.