Die Gemeinde Gilching setzt ihr Engagement fort, was die Anpflanzung von Elsbeeren betrifft. Am Radweg Richtung Alling wurden kürzlich 89 Bäume gepflanzt. Und im Frühjahr soll es eine weitere Pflanzaktion Richtung Rottenried geben – in dem Fall zusammen mit einer zweiten Klasse der Arnoldus-Grundschule.
Gilching - Die Elsbeere kommt seit einiger Zeit immer wieder ins Gespräch, wenn es um den klimaresilienten Umbau der heimischen Wälder geht. Der Laubbaum verträgt Trockenheit relativ gut und fühlt sich in warmen Regionen wohl. Die Gemeinde Gilching versucht bereits seit einiger Zeit, verstärkt Elsbeeren zu pflanzen. Jüngstes Beispiel: In Zusammenarbeit mit Gero Brehm und Steven Ernst vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Fürstenfeldbruck wurden am nördlichen Ende der Gemeinde, am Radweg Richtung Alling, kürzlich 89 Bäume gepflanzt. Tatkräftige Unterstützung leisteten Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Gilching und des Gilchinger Bund Naturschutz sowie eine junge Frau im Rahmen ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ).
„Die Initiative Zukunftswald hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wälder klimastabil und artenreich zu gestalten, um sie für zukünftige Generationen zu erhalten“, teilte die Gemeinde am Montag mit. „Dabei spielen standortgerechte Baumarten wie die Elsbeere eine wichtige Rolle.“ Die seltene und wertvolle Baumart sei besonders anpassungsfähig und bereichere die heimische Landschaft sowohl ökologisch als auch optisch. „Ihre Früchte bieten zahlreichen Vogel- und Insektenarten eine wertvolle Nahrungsquelle, während der Baum selbst mit seiner robusten Natur und den tiefen Wurzeln zur Verbesserung der Bodenqualität und Wasserspeicherung beiträgt“, so die Gemeinde weiter.
In Gilching war es nicht die erste Pflanzung. Im Rathauspark, an der Brucker Straße und am Ende der Kreuzlinger Straße in Geisenbrunn seien bereits Elsbeeren gepflanzt worden, erklärt Christine Hammel, die im Rathaus für Energie, Klima und Umwelt zuständig ist, gegenüber dem Starnberger Merkur. Dazu kämen etwa 40 bis 50 Bäume, die seit Herbst 2023 an der Westumfahrung Richtung St. Gilgen stünden.
Eine weitere Aktion ist in diesem Frühjahr geplant. An der Rottenrieder Straße wollen Kinder einer zweiten Klasse der Arnoldus-Grundschule mithelfen, Elsbeeren zu pflanzen. Jeder der 24 Schüler soll mindestens einen Baum in die Erde setzen, erklärt Christine Hammel. „Wir wollen damit auch eine heimische Art fördern“, erläutert sie das Engagement der Gemeinde für die Elsbeere.
Bekanntlich hatten Mitarbeiter der Bayerischen Forstverwaltung vor einiger Zeit zwischen Ammersee und Starnberger See etwa 600 Exemplare dieser Baumart gefunden, die südlich der Donau ansonsten so gut wie gar nicht vorkommt. Die Fünfseenland-Elsbeere unterscheidet sich genetisch von den anderen Elsbeeren und stellt damit eine botanische Kostbarkeit dar. Im Jahr 2013 hatte das AELF Fürstenfeldbruck zusammen mit den Kollegen aus Weilheim, dem Amt für Waldgenetik in Teisendorf und der Hochschule Weihenstephan Triesdorf daraufhin ein Elsbeerenprojekt angestoßen.
Am Radweg Richtung Alling plant die Gemeinde nun, zusätzlich Blühmischungen auszusäen, wie Christine Hammel erklärt. „Damit die Menschen auch noch etwas fürs Auge haben“, sagt sie. Darüber hinaus werde vermutlich eine Infotafel aufgestellt, die auf das Elsbeerenprojekt des AELF hinweist. Mit den bisherigen Pflanzungen sei die Gemeinde sehr zufrieden. „Wir haben bei den Bäumen ein fast hundertprozentiges Anwachsergebnis.“