Ziele nicht erreicht: Energieforum Petershausen löst sich auf

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Dachau
  4. Petershausen

Kommentare

Einer der Gründer des Energieforums Petershausen: Herwig Feichtinger. © ps

Das 2013 gegründete Energieforum Petershausen hat sich aufgelöst. Das Ende des Vereins haben die acht Mitglieder, die zur Jahresversammlung in die Sportgaststätte gekommen waren, nach kurzer Diskussion beschlossen.

Petershausen – „Die in unserer Satzung definierten Ziele können absehbar nicht erreicht werden“, erklärt Herwig Feichtinger, der gemeinsam mit Dieter Lange das Energieforum Petershausen als Vorstand geleitet hat. So sei der Verein zuletzt nicht mehr wie noch in den Anfangsjahren in Bauleitplanungen einbezogen worden.

Entstanden ist das Energieforum Petershausen aus dem Beteiligungsprojekt heraus, bei dem 2011 und 2012 engagierte Bürger in vier Arbeitsgruppen und hunderten ehrenamtlichen Arbeitsstunden ein Klimaleitbild für die Gemeinde erarbeitet hatten. Die Initiative war von der Agenda-21 ausgegangen, der damalige Bürgermeister Günter Fuchs (CSU) hatte dann zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen. Das Klimaleitbild samt Maßnahmenkatalog wurde vom Gemeinderat 2012 beschlossen, im Jahr darauf Strukturen geschaffen, um eine Umsetzung zu begleiten. Unter anderem wurde das Amt des Energiereferenten im Gemeinderat geschaffen, das aktuell Andrea Stang (FW) inne hat.

Kritik an mangelnder Teilhabe

Das Engagement von Bürgern sollte im Rahmen eines „Energieforums“ gebündelt und koordiniert werden – das war die Geburtsstunde des Energieforums Petershausen, das engagiert seine Arbeit aufnahm. Der Verein organisierte Vorträge, bot eine Wärmebild-Kamera und ein Lastenfahrrad zum Ausleihen. Als wichtige Aufgabe sahen es die Mitglieder, sich in Bauleitplanung mit ihrer Expertise einzubringen. Laut Satzung sollte der Verein „wie ein Träger öffentlicher Belange an der verbindlichen Bauleitplanung teil (nehmen)“.

Allerdings habe man zuletzt nicht mehr zeitnah Informationen erhalten, der Status „Träger öffentlicher Belange“ sei dem Verein aberkannt worden. „Stellungnahmen werden wie die von Privatpersonen behandelt.“ Und Info-Veranstaltungen gab es länger nicht. „Von der coronabedingten Pause haben wir uns nie mehr richtig erholt.“ Daher wurde nun die Auflösung beschlossen. „Die Idee, den Verein als Träger eines Online-Forums für Energiefragen weiterzuführen, wurde verworfen.“ Das Vereinsguthaben wird einem gemeinnützigen Zweck zugeführt, das vereinseigene Lastenfahrrad, das Bürger ausleihen konnten, soll an einen anderen Verein abgegeben werden.

Doch die inhaltliche Arbeit wollen die engagierten Mitglieder nicht vollständig einstellen. Schließlich ist das Thema Energie aktueller denn je. Vorträge könnten künftig etwa unter dem Dach der Agenda-21 stattfinden, erklärt Feichtinger. „Da können wir die Kräfte bündeln, denn wir wollen keinesfalls, dass das Thema untergeht!“

Auch interessant

Kommentare