+++ Bundestagswahl im Newsticker +++ - Merz atmet auf! BSW scheitert an 5-Prozent-Hürde, Schwarz-Rot hat Mehrheit

 

Im Wahlverzeichnis seien laut de Masi rund 213.000 Auslandsdeutsche im Wahlverzeichnis eingetragen. 13.000 Stimmen seien rund 6 Prozent dieser Menschen, „die in erheblichem Maße an der Wahl gehindert wurden.“ Sein Fazit: „Ich fürchte diese Wahl wird noch Karlsruhe beschäftigen.“

SSW zieht erneut in den Bundestag ein

06.05 Uhr: Der Südschleswigsche Wählerverband ist erneut im Deutschen Bundestag vertreten. Dem Politiker Stefan Seidler gelang der Wiedereinzug, wie aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin hervorging. Der SSW ist von der Fünf-Prozent-Hürde befreit und die Partei der dänischen und friesischen Minderheit.

„Nach derzeitigem Stand haben wir unser Wahlziel erreicht, den SSW im Bundestag zu halten„, hatte der SSW-Landesvorsitzende Christian Dirschauer bereits am Wahlabend gesagt. Das sei schon für sich genommen ein historischer Erfolg. “Und es zeigt, dass die Menschen im Norden Stefan Seidlers Arbeit im Bundestag durchaus würdigen.“

Virologe Streeck per Direktmandat für die CDU im Bundestag

05.52 Uhr: Der Virologe Hendrik Streeck hat als CDU-Kandidat im Wahlkreis Bonn die meisten Erststimmen erhalten und zieht per Direktmandat in den Bundestag ein. Nach Angaben der Stadt entfielen auf ihn 33,31 Prozent. Während der Corona-Pandemie war der Mediziner durch zahlreiche Auftritte in den Medien zu einem der bekanntesten Wissenschaftler des Landes geworden. 

Streeck war nicht über die Landesliste der CDU NRW abgesichert. Dass er ein Direktmandat errungen hat, geht aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin hervor. Die Wahlkreis-Siegerin der Bundestagswahl 2021, Katrin Babette Uhlig von den Grünen, kam auf 24,38 Prozent der Erststimmen. Die SPD-Kandidatin Jessica Rosenthal erreichte 21,64 Prozent.

Grünen-Chefin Brantner verliert Direktmandat, zieht aber in Bundestag

05.43 Uhr: Grünen-Chefin Franziska Brantner hat bei der Bundestagswahl ihr Direktmandat in Heidelberg nicht gegen die CDU verteidigen können. Sie kam auf 27,7 Prozent, wie aus dem vorläufigen Ergebnis für den Wahlkreis hervorging. Brantner zieht aber über die Landesliste in den Bundestag ein, wo sie auf Platz eins steht.

Brantner ist seit 2013 im Bundestag und Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. 2021 wurde die 45-Jährige direkt gewählt. 

Die meisten Erststimmen bekam im Wahlkreis Heidelberg Alexander Föhr von der CDU mit 29,2 Prozent. Er zieht allerdings aufgrund des erstmals angewendeten neuen Wahlrechts auch nicht in den Bundestag ein.

Scholz-Kumpel Schmidt verpasst Einzug in den Bundestag

05.36 Uhr: Der noch amtierende Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (SPD) hat den Einzug in den Deutschen Bundestag verpasst. Er zieht nicht über die Hamburger SPD-Landesliste ins Parlament ein, wie am frühen Morgen aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin hervorging. Schmidt hatte den Wahlkreis Eimsbüttel gegen den Grünen-Kandidaten Till Steffen verloren. 

„Wir haben es in Eimsbüttel nicht geschafft", schrieb Schmidt bei X nach Auszählung von über 95 Prozent der Stimmbezirke in dem Hamburger Wahlkreis. Zwar habe die SPD in Eimsbüttel weniger verloren als im Schnitt in der gesamten Hansestadt. “Gereicht hat es trotzdem nicht.“ Schmidt gratulierte dem früheren Hamburger Justizsenator Steffen, der das Direktmandat in Eimsbüttel bereits 2021 gewonnen hatte.

CDU siegt in AfD-Hochburg Pforzheim

05.00 Uhr: Im Wahlkreis Pforzheim hat die CDU die AfD auf Abstand gehalten. Der Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum errang für die Union fast 37,1 Prozent der Erststimmen und sicherte sich nach Angaben der Bundeswahlleitung das Direktmandat. Der 60-jährige Jurist hat seit 2002 ununterbrochen den Wahlkreis Pforzheim gewonnen. Pforzheim stand bundesweit unter besonderer Beobachtung, weil die AfD hier traditionell stark ist. Zum Wahlkreis gehört neben der Stadt Pforzheim auch der Enzkreis.

Die 26-jährige Betriebswirtin und Pforzheimer AfD-Fraktions- und Kreisvorsitzende Diana Zimmer kam auf knapp 26,9 Prozent der Stimmen. Zimmer ist gebürtige Pforzheimerin und hat russlanddeutsche Wurzeln. Die langjährige Bundestagsabgeordnete Katja Mast von der SPD kam auf rund 21 Prozent. Mast ist Parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion.

23 Wahlkreissieger kommen nicht in den Bundestag - darunter die Habeck-Besiegerin

04.19 Uhr: 23 Gewinner eines Wahlkreises werden wegen des neuen Wahlrechts dennoch nicht in den Deutschen Bundestag einziehen. Wie aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Bundeswahlleitung hervorgeht, betrifft dies Politiker vor allem Politiker der CDU, aber auch einzelne von CSU, AfD und SPD. Ihre Wahlkreise liegen mehrheitlich in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern, einzelne im Osten und einer auch ganz im Norden. In diesen Wahlkreisen wird nun kein Direktmandat vergeben. 

Das liegt an der Wahlrechtsreform, die zum ersten Mal greift. Demnach ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag damit nur noch 630 Abgeordnete statt aktuell 733.

Unter den 23 Leidtragenden ist auch die Besiegerin von Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck. Petra Nicolaisen (CDU) hat zwar den Wahlkreis 1 (Flensburg - Schleswig) geholt, fällt aber der neuen Regelung zum Opfer.

Schwarz-Rot beliebteste Koalition

01.45 Uhr: Eine Koalition aus Union und SPD ist nach der Bundestagswahl einer Blitzumfrage zufolge die beliebteste Option. 44 Prozent der Befragten antworteten in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov, dass sie sich dieses Regierungsbündnis am ehesten wünschen. 25 Prozent sähen am liebsten ein Dreierbündnis von Union, SPD und Grünen. 30 Prozent wünschen sich die von der Union ausgeschlossene Koalition mit der AfD. 

YouGov befragte am Wahlabend ab 21.15 Uhr 1.001 Wahlberechtigte. Welche Koalitionen rechnerisch möglich sind, war zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht final entschieden.

Noch ein Wahlkreis offen

01.39 Uhr: Die BSW-Hoffnungen sind nun fast komplett erloschen. Nur noch ein Wahlkreis ist auszuzählen und das BSW kommt aktuell auf 4,973 Prozent der Stimmen.

Noch zwei Wahlkreise offen

01.30 Uhr: Es sind noch zwei Wahlkreise offen und die Hoffnungen beim BSW schwinden. 4,98 Prozent erreicht die Partei gerade und würde den Einzug damit denkbar knapp verpassen.

Noch drei Wahlkreise offen - und die Lücke wird größer

01.22 Uhr: Die Lücke wird ganz kurz vor Schluss größer für das BSW, wenn auch nur ganz leicht. Jetzt sind 296 von 299 Kreisen ausgezählt und die Wagenknecht-Partei kommt auf 4,985 Prozent. Die noch fehlenden Wahlkreise liegen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. In allen drei Bundesländern liegt das BSW deutlich unter 5 Prozent.

Noch neun Wahlkreise fehlen – BSW fehlen 0,013 Prozent für den Bundestag

01.15 Uhr: Es ist alles unfassbar knapp: Nach 290 von 299 ausgezählten Wahlkreisen steht das BSW bei 4,987 Prozent und würde den Einzug in den Bundestag verpassen. Um die Knappheit zu verdeutlichen: Bei 48.335.213 Bürgern, die ihre Stimme abgegeben haben, fehlen dem BSW aktuell knapp 6300 Stimmen für den Einzug.

Nur noch 15 Wahlkreise offen, BSW hält sich über 5 Prozent

01.07 Uhr: Der Wahl-Krimi spitzt sich immer mehr zu. Noch 15 Wahlkreise sind nicht ausgezählt, das BSW liegt weiter bei über 5 Prozent der Stimmen. Neun der Wahlkreise liegen in Baden-Württemberg, vier in Nordrhein-Westfalen, einer in Schleswig-Holstein und einer in Mecklenburg-Vorpommern.

AfD in fünf Ost-Flächenländern stärkste Kraft

01.04 Uhr: Die AfD ist bei der Bundestagswahl in allen fünf ostdeutschen Flächenländern stärkste Kraft geworden. Das geht nach Auszählung aller Wahlbezirke aus Daten der Landeswahlleiter in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hervor.

Noch 33 Wahlkreise offen – BSW weiter bei 5,0 Prozent

00.38 Uhr: 266 ausgezählte Wahlkreise, das BSW landet weiter punktgenau bei 5,0 Prozent. Es bleibt spannend.

Noch 39 Wahlkreise offen – BSW wieder bei 5,0 Prozent

00.31 Uhr: Jetzt sind 260 Wahlkreise ausgezählt – und das BSW wäre wieder drin. Aktuell erreicht die Partei exakt 5,0 Prozent der Stimmen.

00.24 Uhr: Der BSW-Krimi bleibt spannend: Nach nun 251 ausgezählten Wahlkreisen kommt die Wagenknecht-Partei auf 4,982 Prozent.

Noch 49 Wahlkreise nicht ausgezählt: BSW-Krimi geht weiter

00.14 Uhr: Der Krimi um das BSW geht weiter. Mit noch 49 Wahlkreisen, die nicht fertig ausgezählt sind, liegt das BSW bei 4,960 Prozent. Das ist ein leicht schwächerer Wert als noch vor rund einer halben Stunde (siehe Eintrag von 23.34 Uhr).