In Zandvoort könnten Strandbesucher schon bald mit Einschränkungen rechnen: Die niederländische Gemeinde plant laut "Ruhr 24" ein Rauchverbot an Teilen des Strandes. Hintergrund ist die massive Umweltbelastung durch Zigarettenstummel – allein in einer Woche wurden von den Helfern der Initiative 4000 davon im Sand gezählt.
Es wurden 4000 Zigarettenstummel in einer Woche am Strand von Zandvoort gezählt
Initiator des Projekts ist die Lokalpartei GroenLinks, die das Verbot zunächst in einem ausgewählten Abschnitt testen will. Statt auf Kontrollen setzt man auf Aufklärung: Ein Kunstwerk soll künftig auf die rauchfreie Zone am Strand aufmerksam machen, ähnlich wie bereits in Scheveningen oder Noordwijk. Wie genau dieses Kunstwerk aussehen soll, ist noch nicht bekannt.
Unterstützung kommt von Umweltorganisationen wie JuttersGeluk. Deren Vertreterin Annemiek Boot warnt laut "Ruhr 24" vor den ökologischen Folgen: „Eine weggeworfene Zigarette kann über tausend Liter Wasser verschmutzen. Vögel und Fische fressen sie und nehmen Mikroplastik und Schwermetalle auf.“
Rund 20 Prozent der Badegäste rauchen laut Gemeindeangaben – sie wären direkt von der Maßnahme betroffen. Aktuell laufen Gespräche mit Gastronomen und Strandbetreibern über mögliche Umsetzungsbereiche. Ob das Rauchverbot tatsächlich eingeführt wird, entscheidet sich in den kommenden Monaten.
Frankreich verbietet das Rauchen an Stränden, Parks und Bushaltestellen
Die Niederlande sind nicht das einzige Land, das das Rauchen Stränden und anderen öffentlichen Orten verbietet. Frankreich hat ab dem 1. Juli 2025 umfassende Rauchverbote an Orten wie Stränden, Parks, Bushaltestellen und Sportanlagen durchgesetzt.
Frankreich verfolgt mit diesem Gesetz eine Anti-Tabak-Strategie, um die hohe Zahl der Todesfälle durch Tabakkonsum zu senken. Ministerin Vautrin bezeichnete Tabakkonsum als „kollektive Geißel“ und schloss weitere Maßnahmen nicht aus.