Kleines Mädchen konnte drei Monate lang kaum atmen – dann finden Ärzte die ungewöhnliche Ursache
Ein kleines Mädchen litt monatelang unter Atemproblemen. Ärzte nahmen sie nicht ernst. Dann machte ein HNO-Spezialist eine ungewöhnliche Entdeckung.
North Lanarkshire, Schottland – Die dreijährige Peyton aus Schottland hatte monatelang Atemprobleme, Schmerzen in den Nasennebenhöhlen, war energielos. Die Symptome des Mädchens stellten ihre Eltern Craig und Kirsty Handley vor ein echtes Rätsel. Schließlich entdeckten die Ärzte die ungewöhnliche Ursache für die Probleme. Das berichtet BBC Radio Scotland.
Arzt nimmt Familie Handley nicht ernst: Mehrere Arztbesuche bringen keine Erkenntnis
Die Eltern des Mädchens seien mehrfach mit ihrer Tochter zum Arzt gegangen, denn „Kinder können sich alles einfangen“, wie der Vater erzählt. Ihre Vermutung war, dass etwas die Atemwege blockierte. Der Arzt habe sie allerdings nicht ernst genommen, wie BBC weiter schreibt. Die eigentliche Ursache ihrer Beschwerden konnte jedoch nicht gefunden werden.
„Wir wurden jedes Mal abgewimmelt“, sagt Mutter Kirsty Handley laut dem Scottish Daily Record. „Es ging ihr jeden Tag schlecht.“ Dass Menschen beim Arzt nicht ernst genommen werden, ist leider kein Einzelfall. Es gibt aber Tipps, um die Situation zu verbessern.

Auch hatten sich Craig und Kirsty Handley mit Taschenlampen selbst auf die Suche nach der Ursache gemacht. Sie konnten allerdings nichts finden. „Wir hatten nicht die richtigen Instrumente, um richtig zu suchen“, erklärten sie der schottischen Zeitung The Daily Record.
HNO-Spezialisten fanden die Ursache von Peytons Problemen innerhalb von fünf Minuten
Als die Symptome bei Peyton nach drei bis vier Monaten immer noch nicht weniger wurden und sich die Dreijährige ständig an der Nase kratzte, erhärtete sich der Verdacht ihrer Eltern, dass ihre Atemwege blockiert sein könnten.
Des Rätsels Lösung gab es dann im Queen Elizabeth University Hospital in Glasgow. Ein HNO-Spezialist fand die Ursache „innerhalb von fünf Minuten“, wie Vater Craig Handley erzählt. Es handelte sich um eine in der Nase feststeckende Rosine, die er gleich darauf auch entfernte.

„Als sie sie entfernten, sagten sie, dass Gewebe darum herum gewachsen sei. Sie sagten, Peyton sei krank und erschöpft gewesen, weil ihr Körper gegen eine dadurch verursachte Infektion kämpfte. Ihr Immunsystem war einfach so schwach“, sagte Kirsty Handley gegenüber der Zeitung The Daily Record.
Doch wie kam es überhaupt dazu, dass die Rosine den Weg in die Nase von Peyton fand? Craig Handley weiß nicht, wann und wie das geschehen ist. Eins sei aber angesichts des Alters seiner Tochter sicher: „Man kehrt ihnen zwei Sekunden lang den Rücken zu und schon machen sie, was sie wollen.“ Diesen Gedanken könnten auch die Eltern von der kleinen Rosie gehabt haben, bei der die Ärzte zuerst einen Husten vermuteten – das Baby hatte allerdings eine Knopfbatterie verschluckt.
Vater Handley empfiehlt, direkt zum HNO-Arzt zu gehen
Der Vater bedankte sich sehr bei den HNO-Spezialisten aus dem Krankenhaus: „Sie hätten nicht besser sein können. Sie haben sich voll und ganz auf Peyton konzentriert und ihr die Angst genommen.“ Er ergänzt, dass Eltern, die ähnliche Symptome bei ihren Kindern beobachteten, am besten direkt zu einem richtigen HNO-Arzt gehen sollten.
Die dreijährige Peyton sei mittlerweile wieder gesund. Sie fühle sich endlich wieder wie das kleine Mädchen, das sie einmal war. Um einen Scherz kommt Vater Handley nicht drumherum: „Aber definitiv keine Rosinen mehr.“ (ful)