Deutschlandticket wird teurer: Auf diesen Preis müssen sich Millionen Menschen jetzt einstellen

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Am Montag treffen sich die Verkehrsminister der Länder, um die Zukunft des Deutschlandtickets zu besprechen. Alle Details zum neuen Preis ab 2025.

Düsseldorf – Das Deutschlandticket wird ab 2025 nicht mehr 49 Euro im Monat kosten. Das steht schon fest, die Länder haben eine Preiserhöhung des beliebten Tickets bereits im Juli angekündigt. Am Montag, 23. September, kommen die Verkehrsminister der Bundesländer in Düsseldorf zu einer Sonderkonferenz zusammen, um den genauen Preis zu bestimmen. Um 11.30 Uhr wird es im Anschluss eine Pressekonferenz geben.

Preis für das Deutschlandticket ab 2025: Für viele sind 49 Euro schon die Schmerzgrenze

Schon vor der Konferenz wurde vielfach über den neuen Preis des Deutschlandtickets ab Januar 2025 spekuliert. Darüber hinaus haben die Verkehrsminister der Länder in einer Untersuchung herausfinden lassen, ab welchem Preis zu viele Nutzer und Nutzerinnen abspringen würden.

Demnach würden bei einer Preiserhöhung um fünf Euro wohl 6,7 bis 7,1 Prozent der Kunden verloren gehen. Schon bei einer Preiserhöhung um zehn Euro (20,4 Prozent) zeigt sich ein unklareres Bild: Laut Auswertung gingen dann 10,3 bis 21,1 Prozent der Deutschlandticket-Kunden verloren. Bei einer Erhöhung um 2,50 Euro würden 2,4 bis 3,9 Prozent der Kunden das Abo kündigen.

Das Deutschlandticket
Unter Vorsitz von NRW beraten die Verkehrsminister über die Zukunft des Deutschlandtickets. (Archivfoto) © Hannes P. Albert/dpa

Eine zweite Umfrage von YouGov ergab, dass für 30 Prozent der rund 13 Millionen Abonnenten des Deutschlandtickets bereits 49 Euro an der Schmerzgrenze lägen.

Deutschlandticket wird teurer: Preis steigt vielleicht nicht zum 1. Januar

Öffentlich debattiert werden seit zwei Wochen Preise von 54, 59 oder 64 Euro. Bayern hatte 64 Euro vorgeschlagen, allerdings gilt dieser Preis als wenig realistisch, wie am Wochenende die Welt am Sonntag berichtete. Für wahrscheinlich wird in Länderkreisen demnach ein Betrag zwischen 54 und 59 Euro gehalten, ab einem noch offenen Datum im kommenden Jahr.

„Eine Preiserhöhung wäre angesichts der steigenden Kosten nur vermeidbar, wenn der Bund weitere Mittel zur Verfügung stellte. Das ist derzeit aber nicht absehbar“, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne). „Deshalb kommen wir nicht um eine maßvolle Preiserhöhung herum, die auf der einen Seite die Attraktivität des Tickets nicht gefährden darf und zum anderen aber auch das Ticket auf eine solide Finanzbasis stellt.“ 

Das ändert sich für das Deutschlandticket: Verkehrsminister wollen Preiserhöhung für die Zukunft festlegen

Baden-Württembergs Minister Winfried Hermann (Grüne) warnte vor einer zu großen Preiserhöhung: „Wir dürfen nicht riskieren, dass durch übermäßige Preiserhöhungen zu viele Kundinnen und Kunden abspringen.“ Das Ticket müsse weiterhin für möglichst viele Menschen erschwinglich bleiben. 

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) forderte einen verlässlichen Preis: „Wir können jetzt nicht mit Riesen-Sprüngen kommen.“ Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) sagte, der Spielraum für eine Preiserhöhung sei sehr gering. Es komme auf jeden Euro an.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen sprach sich für einen moderaten Preisanstieg aus. „Wir brauchen Kontinuität und einen vernünftigen Preis“, sagte der CDU-Politiker. Notwendig sei zudem ein Index-Modell für die Preisentwicklung. „Es kann ja nicht sein, dass die Verkehrsminister sich alle naselang zusammensetzen sollen, um über Ticketpreise zu diskutieren.“ (mit Material von dpa)

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