Landratsamt verteidigt Vollsperrung für den Radweg-Bau in Nandlstadt

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In vollem Gang sind die Arbeiten für einen Radweg entlang der FS32 zwischen der Abzweigung nach Tölzkirchen und dem östlichen Ortsende von Schwaig. © Gemeinde

Vollsperrung beim Radweg-Bau in Nandlstadt ruft Unmut hervor

Nandlstadt – Von einem „wichtigen Meilenstein“ spricht Nandlstadts Bürgermeister Gerhard Betz mit Blick auf den Geh- und Radweg, der aktuell an der Kreisstraße FS32 zwischen der Abzweigung nach Tölzkirchen und dem östlichen Ortsende von Schwaig entsteht. Denn: „Das ist der einzige Radweg, der seit Jahren im Landkreis gebaut wird.“ Genau genommen sind es 950 Meter Geh- und Radwegverbindung, die derzeit von Nandlstadt in Richtung Mauern entstehen.

Radwegbau in Nandlstadt: Vollsperrung der FS32 sorgt für Kritik

Um die Arbeiten durchführen zu können, muss allerdings die Kreisstraße in diesem Bereich komplett gesperrt werden, und das sorgt für Kritik bei so manchem Bürger. Völliges Unverständnis hat etwa ein Bürger, der sich sowohl ans Landratsamt als Bauträger als auch an die Presse gewandt hat. Seine Frage: „Wieso muss man für den Bau eines Gehund Radweges die Straße komplett sperren?“ Er hegt den Verdacht, dass dahinter „Willkür“ stecken könnte, schließlich wäre der Radweg-Bau seiner Meinung nach auch ohne Vollsperrung möglich – etwa mit einer Ampel-Regelung. Hierzu bezieht das Landratsamt auf Nachfrage klar Stellung.

Zwar befinde sich die eigentliche Baustelle „tatsächlich neben der Straße“, aber die Straße werde „zum einen für die Arbeiten als Bewegungsfläche für die Baumaschinen benötigt, zum anderen befinden sich auch Gefahrenstellen im Bereich unmittelbar neben der Fahrbahn“, teilt Pressesprecher Tobias Grießer mit. „Um die Arbeiten zügig und für alle Beteiligten möglichst sicher abwickeln zu können, ist diese Vollsperrung unbedingt notwendig.“ Zudem sei eine Ampel auf langen Strecken nur mit sehr langen Wartezeiten möglich, und ein abschnittsweiser Bau würde die Bauzeit erheblich verlängern und die Kosten erhöhen. Immerhin: „Eine Zufahrt für Anwohner und Besucher der anliegenden Betriebe ist mit Einschränkungen möglich, alle anderen Verkehrsteilnehmer müssen die Baustelle umfahren. „Wir bitten dies zur eigenen Sicherheit und vor allem der Sicherheit der Arbeiter zu berücksichtigen“, teilt Grießer mit.

Auch Betz bittet um Verständnis und Geduld, bis die Arbeiten voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sind. Dass die Gemeinde lange auf den Radweg-Bau warten musste, machte der Bürgermeister im Gespräch noch einmal deutlich. So hätte der Kreistag bereits vor zwei Jahren das Bauvorhaben genehmigt. Doch durch die finanziell angespannte Lage wurde das Projekt verschoben und kam im Januar erneut auf den Prüfstand. Betz‘ Befürchtungen, dass der Radweg dem Sparkurs des Landkreises zum Opfer fallen könnte, wurden nicht wahr. Für ihn ist der Radweg wichtig: „Wenn wir den jetzt nicht gebaut hätten, dann wär‘s das mit Radwegen im Landkreis gewesen.“ Es gehe nicht nur um eine wichtige Verbindung in Richtung Mauern, sondern auch darum, anderen Gemeinden im Kampf um Radwege „Hoffnung zu machen“.

ah

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