Probleme an der Hohenpeißenberger Umfahrung: Und wieder rutscht der Hang
Der lehmige Boden an der B472 bei Hohenpeißenberg macht mal wieder Schwierigkeiten. Die Böschung muss auf einer Länge von 100 Metern befestigt werden.
Hohenpeißenberg – Es ist ein wiederkehrendes Problem: Entlang der Hohenpeißenberger Umfahrung ist ein Teil der Böschung abgerutscht. „Da war Gefahr in Verzug“, sagt Andreas Lenker, zuständiger Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Weilheim, auf Nachfrage der Heimatzeitung. Deshalb begannen am Mittwoch die Sanierungsarbeiten entlang des rund 100 Meter langen Straßenabschnitts zwischen Bergwerk und Bahnbrücke. „Wir versuchen, die Böschung wieder zu stabilisieren.“
Dass der Untergrund rund um die B 472 schwierig ist, hatte sich einst schon während der Bauarbeiten gezeigt, die dadurch mehrere Jahre länger gedauert hatten. „Das ist ein ganz lehmiger Boden“, sagt Lenker. „Sobald Wasser reinkommt, hebt da gar nichts mehr.“ Während des Baus wurden jene Stellen ausgebessert, die Probleme bereiteten. 2017 war die Umfahrung eröffnet worden. 2020 musste dann schon ein 210 Meter langer Abschnitt nach einem Hangrutsch saniert werden.
Nun also ist die nächste Stelle dran. Dort hatten sich bereits im Dezember kleinere Rutsche gezeigt. Durch die Starkregenfälle in den vergangenen Monaten wurde das Problem massiv größer. „Zum Teil sind Zwei-Meter-Kanten drin“, schildert Lenker.
Wasser sammelt sich im Hang
Deshalb wird der bisherige Boden in dem Bereich nun entfernt. „Wir sind froh, dass wir da schnell einen sehr erfahrenen Baggerfahrer bekommen haben.“ Dieser trägt Erdreich ab, trennt den lehmigen vom restlichen Boden. Bisweilen legt er mit seiner Schaufel „Wassernester“ frei, berichtet Lenker.
Die neue Böschung wird dann mit Drainage versehen und wie in den restlichen betroffenen Abschnitten mit grobem Gestein und dem noch verwendbaren Boden befestigt. Rund drei Wochen sind für den Bau veranschlagt – sofern sich während der Arbeiten keine Überraschungen zeigen.
Im Baustellenbereich gibt es drei Fahrspuren, eine davon wurde auf einer Länge von rund 500 Metern gesperrt. So können die Fahrzeuge ohne Ampelregelung in beide Richtungen fahren – die Einschränkungen sollen sich in Grenzen halten.