Neujahrsempfang der Erdinger CSU: „Wir brauchen Gelassenheit und Unaufgeregtheit“

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Applaus für Andreas Lenz: Der Abgeordnete sprach beim Empfang in der Stadthalle. © Timo Aichele

Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz plädiert für Zuversicht und setzt eine Spitze gegen „politische Extremisten“.

Erding - Einmal Händeschütteln und ein „gutes neues Jahr“ wünschen – leichter kommt man nicht ins Gespräch. Das ist ein willkommener Nebeneffekt, wenn nicht sogar Sinn und Zweck eines jeden Neujahrsempfangs. Die Landkreis-CSU lud dazu an Heilig Drei König in die Stadthalle Erding ein.

Acht Teilnehmer der Veranstaltung hatten besonders viele Hände zu schütteln. Traditionell hießen Mitglieder des Kreisvorstands um Landrat Martin Bayerstorfer jeden einzelnen der rund 200 Gäste persönlich willkommen. Also reihten sich alle im Foyer in das Defilee ein. Schon vor dem eigentlichen Beginn hatten also Bayerstorfer, Staatsministerin Ulrike Scharf, MdB Andreas Lenz, OB Max Gotz, die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Thomas Bauer, Christian Pröbst und Tanja Rieß sowie Monika Kohlmüller, die wie Rieß Bundestagslistenkandidatin ist, alle Hände voll zu tun.

Drinnen ging der Handshake-Marathon munter weiter. CSU-Mitglieder wie auch einzelne parteilose Vertreter aus der Gesellschaft mussten nur darauf achten, das Glas Alkoholfrei in der linken Hand zu halten, dann hatte man stets die Rechte zur Begrüßung frei. Ständchen der Stadtkapelle Erding untermalten die Zwiegespräche, die – zumindest weitgehend – bei vier Reden unterbrochen wurden.

Bei allen politischen Unsicherheiten und wirtschaftlichen Herausforderungen könne die CSU eine wichtige Rolle spielen, sagte Bayersorfer: „Gemeinsam können wir viel bewegen.“ Vor großem Publikum verlieh er dem Wartenberger Willi Veit noch die Silberne Ehrenraute der Partei für dessen langjährige Verdienste um die Online-Präsenz der Kreis-CSU. Dann überließ der Gastgeber das Rednerpult den Kandidatinnen und dem Kandidaten für die Bundestagswahl.

Kohlmüller setzte in ihrer kurzen Ansprache familienpolitische Akzente. Es müsse verlässliche Förderungen und vereinfachte Anträge geben, forderte sie. Rieß nahm als Vorstandsmitglied des zuständi㈠gen CSU-Arbeitskreises Schutz vor Extremismus und Cyber-Bedrohungen in den Blick.

Lenz, der bereits seit 2013 Mitglied des Bundestags ist, unternahm dagegen einen Streifzug durchs CSU-Wahlprogramm. Für den Empfang habe er extra die Winterklausur der Partei im Kloster Seeon unterbrochen. „Wenn man in Erding sprechen darf, lässt man auch mal den Ministerpräsidenten zurück“, sagte er.

Passend zur Weihnachtszeit lobte Lenz Ehrenamtliche als „Engel der Mitmenschlichkeit“. Gleichzeitig müsse auch der Leistungsgedanke mehr zählen, also das Bürgergeld in der jetzigen Form abgeschafft werden. Insgesamt müsse das Grundgesetz als Wertefundament der Gesellschaft verteidigt werden. AfD und BSW seien hier eine Gefahr. „Denn politische Extremisten lösen keine Probleme“, warnte Lenz. Das könne nur die Volkspartei CSU.

„Wir brauchen auch eine gewisse Gelassenheit und Unaufgeregtheit. Lassen Sie uns die Herausforderungen also mit Zuversicht angehen“, forderte der Parlamentarier seine Parteifreunde auf. Das quittierten diese mit freundlichem Applaus und hatten erneut die Hände frei zum Schütteln. Und einige stellten sich schon wieder an: für ein Gulaschsüppchen als Stärkung für weitere Gespräche.

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