Mehrere Männer sollen einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Niederbayern geplant haben. Die Polizei klärt nun die Hintergründe.
Update, 22.30 Uhr: In Niederbayern haben Sicherheitsbehörden mutmaßliche Terrorpläne gegen einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing vereitelt. Fünf Männer wurden festgenommen, gegen vier von ihnen erließ ein Haftrichter Haftbefehle, während ein weiterer in Präventivgewahrsam kam, teilte die dpa nun mit. „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit unserer Sicherheitsbehörden konnten in kürzester Zeit mehrere Tatverdächtige festgenommen und damit ein potenziell islamistisch motivierter Anschlag in Bayern verhindert werden“, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gegenüber der „Bild“-Zeitung, die zuerst über den Fall berichtete.
Generalstaatsanwaltschaft München bestätigt Festnahme von Verdächtigen
Die Generalstaatsanwaltschaft München bestätigte die Festnahmen und geht nach bisherigen Erkenntnissen von einer islamistischen Motivation aus. Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 56-jährigen Ägypter, einen 37-jährigen Syrer sowie drei Marokkaner im Alter von 22, 28 und 30 Jahren. Die Ermittler vermuten, dass der Anschlag mit einem Fahrzeug durchgeführt werden sollte.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der 56-jährige Ägypter in einer Moschee im Raum Dingolfing-Landau zu einem Anschlag aufgerufen haben. Die Generalstaatsanwaltschaft betonte ausdrücklich, dass für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung gelte.
Bislang bleibt unklar, wie konkret die Anschlagspläne bereits waren und wann genau der Anschlag hätte stattfinden sollen. Innenminister Herrmann kündigte an, die Hintergründe müssten nun aufgehellt werden.
Erstmeldung vom 13. Dezember: Die bayerischen Sicherheitsbehörden sollen einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Bayern verhindert haben. Fünf Männer sollen die Einsatzkräfte festgenommen haben, wie die BILD-Zeitung berichtet. Nach ihren Informationen beabsichtigten die Verdächtigen offenbar, mit einem Fahrzeug in einen Weihnachtsmarkt in Dingolfing zu rasen.
Haftbefehl gegen Männer, die Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Bayern geplant haben sollen
Am Samstag (13. Dezember) wurden diese Personen wohl einem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl gegen sie erließ, wie eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft München der BILD mitteilte. Den entscheidenden Hinweis auf die Anschlagspläne erhielten die deutschen Behörden nach BILD-Informationen von einem ausländischen Geheimdienst. Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen übernommen. Die Hintergründe müssen nun noch geklärt werden.