50 Maschinen betroffen - Boeing muss nachbessern: Neues Problem bei 737 Max
Der US-Flugzeugbauer Boeing kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen: Ein Zulieferer hat das Management darüber informiert, dass zwei Löcher im Rumpf einiger Flugzeuge des Typs 737 Max möglicherweise nicht exakt gemäß den Anforderungen gebohrt worden seien. Das teilte Boeing am Sonntagabend (Ortszeit) mit.
Boeing spielt neue Fälle herunter
Der Chef der Passagierflugzeug-Sparte, Stan Deal, betonte zugleich, dass das „potenzielle Problem“ kein unmittelbares Problem für die Flugsicherheit darstelle und die 737-Flugzeuge weiter in Betrieb bleiben könnten.
Die Qualitätskontrollen bei Boeing stehen aktuell ganz besonders im Blick, nachdem sich Anfang Januar bei einer 737-9 Max von Alaska Airlines im Flug ein Rumpfteil löste. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Bei Überprüfungen wurden lose Befestigungselemente auch an anderen Flugzeugen der Variante gefunden. Rund 170 Flugzeuge der betroffenen Variante dürfen aber erst seit Kurzem nach Inspektionen wieder starten.
US-Luftfahrtaufsicht will schärfer kontrollieren
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA kündigte nach dem Vorfall verschärfte Kontrollen bei Boeing an - und auch einige Airlines wollen eigene Prüfer auf die Produktionslinien schicken. Boeing-Chef Dave Calhoun versicherte, der Konzern werde die Qualitätsaufsicht verbessern.
Boeing lässt den Rumpf der 737-Maschinen vom Zulieferer Spirit Aerosystems fertigen, der einst zum Konzern gehörte. Auslieferungen von 737-Flugzeugen mussten 2023 schon einmal wegen fehlerhafter Bohrlöcher unterbrochen werden.