Valentin Schütz aus Peißenberg macht ein Freiwilliges Soziales Jahr im Herzen von Afrika

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Valentin Schütz aus Peißenberg macht ein Freiwilliges Soziales Jahr im Herzen von Afrika © MaZ

Afrika: Sonnenuntergänge, Savanne und Elefanten. Doch zu dieser Schönheit gibt es auch eine Kehrseite: Armut, getrieben von Ausbeutung und Konflikten. Am meisten trifft das die Schwächsten, (eingeschränkte oder behinderte) Kinder.

Peißenberg/Kaphatika - Und das ist, wo die Pallottiner ansetzen. Sie sind ein Orden mit dem Ziel, Kinder durch Schulen, Kindergärten oder Betreuungsstätten für Behinderte zu schützen und zu fördern, auch mit Hilfe von Freiwilligen, die vor Ort tatkräftig mitanpacken. Einer davon ist Valentin Schütz, 19-jähriger Abiturient aus Peißenberg/Landkreis Weilheim-Schongau. Er wird ein Freiwilliges Soziales Jahr in Kaphatika im Landesinnern von Malawi leisten.

Vor über 30 Jahren haben die Pallottiner das MaZ-Programm (Mitleben auf Zeit) ins Leben gerufen. Damit entstand für junge Erwachsene die Möglichkeit, ein Jahr lang bei Ordensmitgliedern an einer Einsatzstelle zu leben und zu helfen, finanziert von Orden, Spenden und Weltwärts, einem Programm für Kulturellen Austausch des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Auch Valentin ist nun mit sieben anderen Freiwilligen ab August ein Jahr im Ausland: „Wir sind dabei alleine oder zu zweit in Tansania, Ruanda, Bolivien und einigen anderen Ländern eingesetzt. Für mich geht es zusammen mit Jakob aus Berchtesgaden in die Mitte von Malawi, einem Land, von dem ich bisher kaum etwas gehört hatte, das aber genau deswegen sehr interessant ist. Gerade auch, weil an meiner MaZ-Stelle bisher noch keine Freiwilligen eingesetzt waren.“

Wohnen wird Valentin zusammen mit seinem Mithelfer und zwei Pallottiner-Patern in einem Haus innerhalb Kaphatika. Der kleine Ort liegt gut 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lilongwe. Seine Aufgabe wird es sein, ein ehemaliges Seminargebäude in einen Kindergarten umzubauen und gleichzeitig Jugendarbeit mit den Kindern vor Ort zu leisten. Bei den handwerklichen Arbeiten unterstützt ein italienischer Architekt.

Der junge Peißenberger hat Erfahrung in der Jugendarbeit. Zusammen mit seinem Vater hat er bereits viele Walderlebniskurse für Kinder hier in der Region durchgeführt. Daher auch seine Motivation, „nach dem Abi etwas Sinnvolles zu tun, bevor‘s ins Berufsleben geht“. Einen Ausbildungsvertrag hat er bereits. In einem Jahr wird er als Veranstaltungstechniker anfangen. An die Pallottiner sei er über eine Nachbarin gekommen: „Ich habe mich dann einfach beworben.“

Auf ihren Einsatz wurden die jungen Leute vom MaZ-Team des Ordens in drei Seminaren vorbereitet, in denen sie sich über Interkulturalität, koloniales Erbe, Erziehung und vieles mehr austauschten. Auch die Nationalsprache Malawis, die Bantusprache Chichewa, stand für Valentin auf dem Programm: „Ich bin da ganz am Anfang, mal schauen, was in einem Jahr ist.“ Respekt hat er vor dem Leben in Afrika. Die Kultur in Malawi sei ja eine ganz andere, so der Abiturient, „für uns bedeutet das Umstellung, was uns aber sicher als Personen wachsen lässt. Dazu die Lebensumstände, die uns erinnern, wie gut es uns in Deutschland doch geht.“

Nächste Woche geht es los. Unter www.pallotti-maz.de oder im Instagramkanal @Pallotti_maZ werden regelmäßig Bilder und Infos zu sehen sein.

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