Kellner-Zotz tritt als Bürgermeisterkandidatin in Allershausen an

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Sie will einen anderen Politikstil führen als der aktuelle Amtsinhaber Martin Vaas: CSU-Kandidatin Bianca Kellner-Zotz, die vom Ortsvorsitzenden Manuel Mück (l.) vorgestellt wurde. © Bauer

Die CSU stellt Bianca Kellner-Zotz als Bürgermeisterkandidatin in Allershausen auf. Sie setzt auf neue Kommunikation und will den Hochwasserschutz verbessern.

Allershausen - Im Gemeinderat Allershausen passiert es immer wieder einmal, dass Bianca Kellner-Zotz unangenehme Dinge anspricht oder Bürgermeister Martin Vaas (PFW) contra gibt. Nun werden sich die beiden duellieren – bei der Kommunalwahl 2026. Die CSU-Gemeinderätin wurde offiziell als Bürgermeisterkandidatin vorgestellt.

Der CSU-Ortsvorsitzende Manuel Mück stellte im Rahmen eines Pressegesprächs die Kandidatin vor, die ein einstimmiges Votum im Vorstand des Ortsverbands bekommen hat. Die Nominierung am 14. November dürfte damit nur noch eine Formalie sein. Manuel Mück hatte vor sechs Jahren für den Landrat kandidiert und verzichtete diesmal auf eine zweite Kandidatur in seinem Heimatort. Aus beruflichen Gründen ist für ihn ein großes politisches Amt aktuell kein Thema.

Im Ortsverband kam man schnell auf Bianca Kellner-Zotz, die im Gemeinderat sitzt und laut Mück „alles mitbringt, um eine gute Bürgermeisterin zu sein“. Die 49-jährige Mutter von zwei Töchtern wuchs im Nachbarort Kranzberg auf und lebt mit ihrer Familie im Ortsteil Tünzhausen. Sie arbeitete als freie Journalistin und ist jetzt Dozentin sowie Hochschullehrerin. Bianca Kellner-Zotz betont, dass sie aus einer Handwerkerfamilie kommt: „Dadurch bin ich bodenständig und geerdet. Ich weiß sehr gut, wie hart die Leute ihr Geld verdienen.“ In der Allershausener Kommunalpolitik setzt sie Akzente im Arbeitskreis Kinderbetreuung.

Bei der Vorstellung als Bürgermeisterkandidatin hatte sie schon einen Plan für einen neuen Politikstil in Allershausen: „Derzeit reagieren wir immer nur auf Probleme. Ich möchte eine Strategie für die Ortsentwicklung erarbeiten und dann an Runden Tischen Landwirte, Gewerbe oder Bürger mitnehmen.“ Sie verweist darauf, dass Fremde bei der Durchfahrt in Allershausen den Ort nicht wirklich schön finden. Man habe Potenziale, „nur muss man dafür mit den Leuten reden“. Ein Seitenhieb auf Vaas ist die Ankündigung, dass sie eine andere Kommunikation und mehr Transparenz erreichen möchte.

Auch beim Hochwasserschutz sieht sie erhebliche Potenziale für Verbesserungen. Um beispielsweise gegen die Starkregen-Hochwasserprobleme in Leonhardsbuch effektive Maßnahmen ergreifen zu können, muss man die Landwirte ins Boot holen. Bei vielen Themen gehe ohne sie gar nichts, und der Hochwasserschutz ist ein solches Thema. In der Ortsmitte von Allershausen möchte Bianca Kellner-Zotz die Bürger einladen, zusammen Visionen zu entwickeln und dann sehen, was möglich ist.

„Wir sind schuldenfrei und haben schon etwas Spielraum“, sagt die Kandidatin zu den Möglichkeiten, das Ortszentrum zu beleben. „Es kann nicht die Lösung sein, die Menschen in einen Bus zu setzen und dann in das Gewerbegebiet zu fahren“, betont Bianca Kellner-Zotz. Darüber hinaus seien eine hochwertige Kinderbetreuung und attraktive Jugendangebote weitere Eckpfeiler einer hohen Lebensqualität in Allershausen.

Offen ist nun noch die Frage, ob es neben Martin Vaas (PFW) und Bianca Kellner-Zotz (CSU) eine dritte Bewerbung für den Chefsessel im Allershausener Rathaus gibt. Dem Vernehmen nach werden die Grünen erstmals eine eigene Liste aufstellen, und die könnte auch einen Bürgermeisterkandidaten beinhalten.