Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat das Landratsamt Freising in der alten Klosterbibliothek eine Kindertagesstätte eingerichtet – für die Kinder der eigenen Mitarbeiter.
Landkreis – „In einem sehr alten Gebäude halten sich seit einigen Wochen sehr junge Menschen auf“, meldet das Landratsamt Freising. Die Behörde hat in den historischen Gemäuern der über 400 Jahre alten Klosterbibliothek eine Großtagespflege eingerichtet, in der nun Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamts betreut werden, während Mama oder Papa arbeiten. „Mit der neuen Kindertagesstätte in der alten Klosterbibliothek gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte Landrat Helmut Petz im Rahmen der offiziellen Eröffnung, bei der sich die gesamte Belegschaft die Räume anschauen durfte.
Im Erdgeschoß der Klosterbibliothek war zuvor das Medienzentrum untergebracht, das inzwischen in andere Räume umgezogen ist. Im Februar hatte der Kreistag beschlossen, dort eine Großtagespflege einzurichten, vorausgegangen war ein Antrag der Freisinger Linken auf Übernahme der Betreuungskosten für Beschäftigte des Landratsamts. „Die Idee haben wir weiterentwickelt“, sagte Petz. Daraus entstand der Gedanke, lieber Betreuungsplätze zu schaffen, von denen in Teilen des Landkreises ohnehin zu wenige vorhanden sind. Die Räumlichkeiten wurden generalsaniert, ein neuer Zugang auf der Südseite geschaffen, ein Außenbereich angelegt. Ein Augenmerk legten die Planer des Sachgebiets Hochbau auf Ressourcenschonung. Es wurde eine gebrauchte Küche eingebaut, ebenso wie selbstgebaute Garderobenmöbel und ausrangierte, aber funktionstüchtige Lampen.
Entstanden ist eine Großtagespflege namens „Entdeckerinsel an der Moosach“, die zehn Kindern Platz bietet. Betreut werden diese von zwei Tagesmüttern mit langjähriger Erfahrung in der Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern. „Die persönliche und liebevolle Betreuung ist das Herzstück dieser Einrichtung“, so der Landrat. Die Kindertagespflegerinnen Eva-Maria Schmidthaler und Daniela Koch bedankten sich schon im Voraus für das Vertrauen: „Danke, dass wir hier unseren Lebenstraum erfüllen können.“