Massive Angriffswelle: Russland bombardiert zivile Infrastruktur der Ukraine mit Hyperschallraketen

Russland hat in der Nacht zum Donnerstag eine neue Angriffswelle gegen die Ukraine gestartet. Laut dem „Kyiv Independent“ wurden dabei zahlreiche Raketen und Drohnen eingesetzt, die vor allem Energieanlagen und Wohngebiete trafen. 

In vielen Regionen des Landes kam es zu Stromabschaltungen. Auf Telegram rief der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo die Bevölkerung dazu auf, Strom sparsam zu nutzen, falls dieser noch verfügbar sei.

Luftalarm im ganzen Land

In der Nacht wurden landesweit Luftalarm ausgelöst. Die ukrainische Luftwaffe meldete den russischen Einsatz von Shahed-Drohnen sowie von verschiedenen Raketenarten, darunter auch den besonders gefürchteten Kinschal-Hyperschallraketen. Dem Bericht zufolge waren die Luftabwehrsysteme in mehreren Städten aktiv, darunter in Iwano-Frankiwsk im Westen des Landes.

Eine Shahed-Drohne iranischer Bauart, die im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommt.
Eine Shahed-Drohne iranischer Bauart, die im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommt. picture alliance / Middle East Images | Anonymous

Verletzte und Schäden in Wohngebieten

Die Angriffe führten zu erheblichen Schäden und Verletzungen. In der Region Saporischschja wurden mehrere Wohnhäuser getroffen, wie der Gouverneur Ivan Fedorow mitteilte. Dabei wurden elf Menschen verletzt, darunter sechs Kinder. 

Auch in Boryspil bei Kiew gab es Verletzte, darunter eine 36-jährige Frau. Sie verletzte sich bei einem Drohnenangriff, der zudem ein Feuer in einem Wohnhaus auslöste und weitere Gebäude beschädigte.

Immer wieder sterben Zivilisten

Die russischen Angriffe haben nicht nur militärische Ziele, sondern treffen auch immer wieder Zivilisten. Bereits am 26. Oktober kamen bei ähnlichen Angriffen mindestens neun Menschen ums Leben, 45 weitere wurden verletzt, wie regionale Behörden meldeten. 

Laut einem Bericht von „Reuters“, der sich auf eine UN-Untersuchung beruft, setzen russische Drohnen gezielt Zivilisten unter Druck und zwingen sie zur Flucht aus ihren Häusern nahe der Frontlinie.