Pistorius fordert zu Recht eine „kriegstüchtige“ Bundeswehr: Denn Trump hat uns schon lange auf dem Kieker

Als SPD-Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius unlängst verlangte, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden, setzte – hinter der Hand übrigens bis in die Reihen von CDU und CSU hinein – das übliche Wehklagen ein. So könne man das doch nicht sagen! Dabei hatte Pistorius ganz bewusst und richtigerweise den aufrüttelnden Begriff „kriegstüchtig“ und nicht das deutschen Ohren mehr schmeichelnde „verteidigungsfähig“ gewählt, weil er auf die Wiederherstellung der militärischen Abschreckung zielte. Wie nötig massive Investitionen in die (Wieder-)Bewaffnung der Bundeswehr sind, dürften nach Donald Trumps Schock-Warnung auch die schlichteren Gemüter in Pistorius’ SPD verstanden haben. Bis heute zögert der (ehemals) russlandfreundliche Flügel um Fraktionschef Rolf Mützenich, die nötigen Konsequenzen aus der Zeitenwenderede des Kanzlers zu ziehen, und die Ampel als Ganzes tut sich noch immer schwer damit, die Landesverteidigung im Bundesetat so zu priorisieren, wie es die neue Bedrohungslage verlangt. Trotz Sondervermögens erhält Pistorius bei weitem nicht die Mittel, die er für erforderlich hält.