Er infizierte sich beim Baden im See: Junger Mann stirbt durch „hirnfressende“ Amöbe

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25-Jähriger stirbt nach Erkrankung durch die Amöbe Naegleria fowleri. ©  IMAGO / Science Photo Library

Ein 25-Jähriger ist das Baden in einem See zum Verhängnis geworden. Als er über Kopfschmerzen und Übelkeit klagte, wurde sein Zustand immer schlechter.

Tiberias – Der eigentlich bedenkenlose Sprung ins Wasser endete für einen jungen Israeli Anfang Juli tödlich. Der 25-Jährige hat sich nach dem Schwimmen am See Genezareth in Israel eine Gehirnhautentzündung zugezogen, die von einer Amöbe ausgelöst wurde.

Wie die Times of Israel berichtet, ist der Parasit durch das Wasser in den Körper gelangt und hat zunächst grippeähnliche Symptome ausgelöst. Als er vergangene Woche ins Krankenhaus eingeliefert wurde, kam jede Hilfe bereits zu spät und er verstarb kurz darauf an den schweren Folgen. In Großbritannien haben sich 80 Menschen in einem Streichelzoo ebenfalls mit einem Parasiten infiziert, was jedoch glimpflich für die Infizierten ausgegangen ist.

Parasit löst tödliche Hirnhautentzündung aus: Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen die Symptome

Kurz nach dem der 25-Jährige schwimmen war, hatte er mit Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen zu kämpfen. Nachdem sich sein Zustand immer weiter verschlechtert hatte, wurde er am Dienstag (4. Juli) ins Sharon-Krankenhaus eingeliefert und daraufhin ins Beilinson-Krankenhaus, wo er laut der Times of Israel schließlich starb.

„Von dem Moment an, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, haben die medizinischen Teams alles getan, was ihnen zur Verfügung stand, einschließlich medikamentöser, Behandlungen und chirurgischer Eingriffe, um das Leben des Patienten zu retten, aber sein Zustand verschlechterte sich weiter“, erklärt das Krankenhaus laut Times of Israel. Dies sei erst der zweite dokumentierte Fall dieser Art in Israel, wie das Beilinson-Krankenhaus am Sonntag (7. Juli) gegenüber der israelischen Tageszeitung mitteilte.

In 97 Prozent der Fälle ist Infektion mit „hirnfressender Amöbe“ tödlich: Darauf sollten Urlauber achten

Die Amöbe Naegleria fowleri, ist oft als „hirnfressende Amöbe“ bekannt, da sie tödliche Gehirninfektionen verursachen kann. „Naegleria-Infektionen stehen alle im Zusammenhang mit Baden, insbesondere Tauchen, in warmen (über 30 °C) Süßgewässern“, berichtet das Robert-Koch-Institut. Mit einem Parasiten kann man auch durch Lebensmittel in Berührung kommen, eine Familie erkrankte erst kürzlich an einem gefährlichen Parasiten.

Eine Infektion mit der „hirnfressenden Amöbe“ ist äußerst selten, endet allerdings meist tragisch. Nach Angaben des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) infizierten sich zwischen 2013 und 2022 lediglich 29 Menschen in den USA mit diesem Erreger, wobei die Todesrate bei etwa 97 Prozent liegt.

Um sich nicht mit dem Parasiten zu infizieren, sollten Urlauber vom Baden und ungechlorten oder unzureichend gechlorten Gewässern und Pools absehen. „Ab einer Temperatur von über 30 ° Celsius sollte mit einer Nae­gle­rien-Belastung gerechnet werden“, warnt das Robert-Koch-Institut.

Ein Ranking im Forbes Magazin zeigt, in welchen Ländern Urlauber am meisten krank werden. (cg)

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