Krieg im Nahen Osten - Hisbollah: Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert

Kanada warnt vor Reisen nach Israel

04.07 Uhr: Kanada warnt seine Bürger vor Reisen nach Israel. Das Außenministerium forderte Kanadierinnen und Kanadier am Samstag (Ortszeit) dazu auf, aufgrund des „anhaltenden regionalen bewaffneten Konflikts und der unvorhersehbaren Sicherheitslage„ alle Reisen nach Israel zu vermeiden. Die frühere Reisewarnung des Außenministeriums für Israel riet laut dem Sender CBC lediglich von nicht unbedingt notwendigen Reisen ab. “Die Sicherheitslage kann sich ohne Vorwarnung weiter verschlechtern“, hieß es in der neuen Reisewarnung weiter.

Hisbollah: Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert

01.56 Uhr: Die islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon hat eigenen Angaben zufolge am Samstagabend Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. „Der Islamische Widerstand hat die Siedlung Beit Hillel zu seiner Liste der Ziele hinzugefügt und sie zum ersten Mal mit Dutzenden Raketen beschossen“, hieß es in einer Erklärung der vom Iran unterstützten und mit der Hamas verbündeten Miliz. 

Es handele sich um eine Reaktion auf die israelischen Angriffe auf die Ortschaften Kfar Kela und Deir Siriane im Libanon, bei denen Zivilisten verletzt worden seien, hieß es weiter. Zuvor hatte die Miliz gemeldet, dass zwei ihrer Kämpfer getötet worden seien, darunter ein 17-Jähriger aus Deir Siriane. 

Zivilschutz: Mindestens 17 Tote bei israelischem Angriff auf Schule im Gazastreifen

Sonntag, 04. August, 00.36 Uhr: Im Gazastreifen sind bei einem israelischen Luftangriff nach jüngsten palästinensischen Angaben mindestens 17 Menschen getötet worden. Der Sprecher der von der islamistischen Hamas kontrollierten Behörde sprach am Samstagabend gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von „17 Märtyrern und mehreren Verletzten“ nach dem Angriff auf die Hamama-Schule in der Stadt Gaza. Das israelische Militär bestätigte den Angriff und erklärte, dabei sei eine Kommandozentrale getroffen worden.

Der Zivilschutz-Sprecher erklärte, in dem Gebäude seien im Zuge des Gaza-Kriegs vertriebene Palästinenser untergebracht gewesen. Der israelischen Armee zufolge wurde es von Hamas-Kämpfern zur Waffenherstellung und als Versteck für „Terroristen“ genutzt. 

Tausende Menschen demonstrieren in Istanbul gegen Israel

23.00 Uhr: Tausende Menschen haben am Samstag bei einer pro-palästinensischen Kundgebung in Istanbul gegen Israel protestiert. Die Menschen versammelten sich mit türkischen und palästinensischen Flaggen sowie Porträts des getöteten Politbüro-Chefs der radikalislamischen Hamas, Ismail Hanija, vor der berühmten Hagia Sophia. Der Sohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Bilal Erdogan, der an der Demonstration teilnahm, sagte dem Sender CNN Türk: „Israel hat einen bedeutenden Helden auf eine Art und Weise ermordet, die ihm passt: heimtückisch.“

Präsident Erdogan hatte am Mittwoch von einem „perfiden Attentat“ auf seinen „Bruder“ Hanija gesprochen. Erdogan bezeichnet die islamistische Hamas als „Befreiungsorganisation“. 

USA und Großbritannien rufen ihre Staatsbürger zum Verlassen des Libanon auf

16.54 Uhr: Die USA und Großbritannien haben ihre Staatsbürger im Libanon aufgefordert, das Land wegen der angespannten Sicherheitslage so rasch wie möglich zu verlassen. Wegen der erwarteten Eskalation zwischen Israel und der Schiiten-Miliz Hisbollah sollten US-Bürger „jedes verfügbar Flugticket“ nehmen, um den Libanon zu verlassen, erklärte die US-Botschaft am Samstag in Beirut. Trotz der Aussetzung und Streichung von Flügen nach Beirut stünden „weiterhin kommerzielle Transportmöglichkeiten zur Verfügung, um den Libanon zu verlassen“.

Der britische Außenminister David Lammy erklärte, die Lage könne sich „rasch verschlechtern“. Seine Botschaft an britische Staatsangehörige im Libanon sei klar: „Reisen Sie jetzt ab.“ 

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