Drohender Felssturz blockiert Straße bei berühmten Wallfahrtsort am Gardasee

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Dieser Fels droht nahe der berühmten Wallfahrtskirche Madonna della Corona auf die Straße zu stürzen. © Commune di Brentino Belluno/Facebook-Wikipedia/Frisia Orientalis, edit User:Dschwen

Nach heftigen Regenfällen sind in Italien viele Straßen wegen Hochwasser und Erdrutschen gesperrt. Unweit des Gardasees drohen tonnenschwere Felsen abzustürzen.

Brentino Belluno – Bei Gardasee-Insidern ist die Wallfahrtskirche Madonna della Corona am Osthang des Monte Baldo längst kein Geheimtipp mehr. Die ins späte Mittelalter zurück gehende Kirche schmiegt sich spektakulär an einen Felsen über dem italienischen Etschtal. Dem Besucher bieten sich dort spektakuläre Ausblicke.

Tonnenschwere Brocken lösen sich aus Felswand unterhalb der Wallfahrtskirche

Sehr beliebt ist bei Wanderern ist der uralte Pilgerweg, der von der Ortschaft Brentino di Belluno sich zickzack durch die Felsen zu dem Heiligtum empor schraubt – der Sentiero della Speranza, der Weg der Hoffnung. In den Steilwänden unterhalb hatte sich am Donnerstag (29. Februar) aber eine Felslawine gelöst, die auf die Straße zwischen Brentino Belluno und dem Nachbarort Rivalata Veronese abzustürzen drohte.

Mehrere Felsen hatten sich nach heftigen Regenfällen aus den Felshängen gelöst und sind über Steilhänge in Richtung der Straße gerollt. Der größte Felsbrocken – mehrere Tonnen schwer – blieb laut ildolomiti.it etwa zehn Meter von der Straße entfernt stehen. Brisant: Unter der Straße führt die Druckwasserleitung eines Wasserkraftwerks hindurch, man fürchtete, dass diese durch einen Felssturz beschädigt oder gar zerstört werden könnte.

Die Straße zwischen den beiden Ortschaften wurde gesperrt. Als Alternative stand nur die Brennerstaatsstraße am anderen Ufer der Etsch zur Verfügung, was einen Umweg von knapp 40 Kilometern bedeutete, da es dazwischen keine Brücke über die Etsch gibt. Schulbusse fielen aus.

Geologen untersuchen den absturzgefährdeten Hang

Am Freitag (1. März) fanden geologische Untersuchungen und Inspektionen durch Spezialisten statt, um den Zustand des Hangs oberhalb der Provinzstraße zu überprüfen und die Sicherheit für diejenigen zu ermitteln, die auf der einzigen Straße auf der rechten Etsch fahren. Doch es regnete weiter und es wurde eine Verschlechterung der Situation befürchtet – dass einige große Felsbrocken auf vom Hang auf die Straße rutschen.

Der Norden Italiens wird derzeit von einer Serie an Felsstürzen heimgesucht: Nahe des Luganer Sees wurden kürzlich Autos von einer Steinlawine getroffen. Am Ledrosee würde kürzlich eine Straße von einem abgebrochenen Felsen komplett blockiert. Nahe des Gardasees ging eine Steinlawine auf die Gardesana-Straße nieder. Im nahen Valsugana wurden vor zwei Wochen Straßen, Schienen und ein Radweg von herabstürzenden Felsen getroffen. Auch die Brennerautobahn wurde erst kürzlich von Felsen blockiert.

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