Polarwirbel-Frost in Deutschland? Wetterexperte von Winter-Vorhersagen entsetzt
Schnee-Spekulationen im Oktober? Meteorologe Dominik Jung betont: Solche Wetter-Prognosen sind nicht nur unseriös, sondern wissenschaftlich haltlos.
Frankfurt – Der Polarwirbel ist eine mächtige Zirkulation aus kalten Luftmassen, die sich in der Stratosphäre über der Arktis dreht. Bei einem stabilen Polarwirbel bleibt die Kälte im hohen Norden gefangen, schwächt er sich ab, kann es zu Kaltluftausbrüchen in Richtung Europa kommen.
„Natürlich hat der Polarwirbel einen Einfluss auf das Wetter in Europa, aber daraus jetzt schon auf weiße Weihnachten zu schließen, ist schlicht nicht möglich“, erklärt Dominik Jung von wetter.net. Der Meteorologe betont, dass der Polarwirbel nur ein Puzzleteil im großen Bild der Wetterdynamik ist. Viele weitere Faktoren, wie Meeresströmungen, Luftdruckgebiete und die Aktivität des Jetstreams, spielen eine wichtige Rolle. Diese komplexen Wechselwirkungen lassen sich nicht über einen so langen Zeitraum verlässlich prognostizieren.
Schnee-Versprechen im Oktober? Meteorologe kanzelt voreilige Wetter-Vorhersagen ab
„Das Wetter ist ein dynamisches System, das sich laufend verändert“, so Jung. „Langfristige Vorhersagen über Monate sind höchstens als Trends zu verstehen, aber keine exakten Prognosen.“ Besonders das Weihnachtswetter könne frühestens zwei Wochen vor den Feiertagen halbwegs genau vorhergesagt werden. Mitte Oktober sei es schlichtweg unmöglich, verlässliche Aussagen darüber zu treffen, ob Schnee an Heiligabend fällt oder nicht.
„Alles, was jetzt an Prognosen zu weißen Weihnachten kommt, ist reine Spekulation und grenzt an Panikmache“, kritisiert Jung in seinem aktuellen Wettervideo. Seriöse Meteorologen würden sich nicht auf derartige Vorhersagen einlassen, da die Unsicherheit zu groß sei.
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Polarwirbel kann Winter in Deutschland beeinflussen – Wetterexperte betont: „Nur ein Indikator“
Es stimmt, dass ein schwacher Polarwirbel im Winter kältere Wetterlagen begünstigen kann, doch selbst wenn dieser sich Mitte Oktober schwächt, bedeutet das nicht automatisch, dass es an Weihnachten schneit. „Der Polarwirbel ist nur ein Indikator, der uns eine grobe Richtung gibt. Aber ob es wirklich schneit, hängt von vielen anderen Faktoren ab, die sich erst kurzfristig abzeichnen“, erklärt Jung.
Fazit: Weiße Weihnachten Mitte Oktober vorherzusagen, ist unseriös und führt zu falschen Erwartungen. „Geduld ist das Gebot der Stunde“, so Jung abschließend. „Das Weihnachtswetter wird sich erst Anfang Dezember langsam abzeichnen.“ Zwei Wettermodelle liefern immerhin schon eine grobe Winter-Vorhersage.