Wie sich Toni Kroos‘ Image in Deutschland gewandelt hat
Nach der Zuneigung rund um sein DFB-Comeback wird Toni Kroos nun auch bei der Icon League gefeiert. Dabei hatte er in Deutschland nicht immer einen leichten Stand.
München – Vor einem Jahr hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass Toni Kroos in einer Münchner Arena steht und von den Zuschauern mit anhaltendem Applaus bedacht wird. Es ist noch nicht allzu lange her, dass einige Kritiker in Deutschland ihn als „Querpass-Toni“ abstempelten. Obwohl der langjährige Mittelfeldspieler bei Real Madrid in Spanien und in der gesamten Fußballwelt hochgeschätzt wurde und immer noch wird, fehlte ihm in Deutschland lange Zeit die gebührende Anerkennung.
„Ich sage mal so: Besser in Deutschland umstritten und weltweite Anerkennung als andersrum“, äußerte Kroos, der 2014 von Bayern München zu Real Madrid gewechselt war, vor einigen Jahren in einem Interview mit der Sport Bild.
Seit seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft und spätestens mit der Icon League hat Kroos die Herzen der deutschen Fußballfans zurückerobert. Nach seinem ursprünglichen Rücktritt im Sommer 2021 kehrte Kroos im März dieses Jahres ins DFB-Team zurück und trug dazu bei, die Begeisterung für die Nationalmannschaft wieder zu entfachen.
Icon League: Ein Projekt von Toni Kroos und Elias Nerlich
Nach dem enttäuschenden Ausscheiden im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien beendete Kroos seine Profikarriere. Dennoch ist der 34-Jährige dem Fußball treu geblieben. Zusammen mit dem Streamer Elias Nerlich hat Kroos die Icon League gegründet, eine Indoor-Fußballliga, an der weitere bekannte Fußballpersönlichkeiten, Künstler und Streamer teilnehmen.

Das Final-8-Turnier fand am Sonntag im ausverkauften SAP Garden in München statt. Die Arena bietet Platz für bis zu 11.500 Zuschauer, zusätzlich verfolgten auf Twitch in der Spitze über 208.000 Zuschauer das Event im Stream. Obwohl Kroos nicht selbst spielte, war er als Präsident der Liga präsent. Nur beim Eröffnungsevent in Köln hatte Kroos selbst mitgespielt.
Bei der EM und nun bei der Icon League: Kroos wird von den Fans gefeiert
Als er am Sonntag in München im Rahmen der „Sportler-des-Jahres“-Gala den „Lifetime Award“ in der Mitte der Arena entgegennahm, gab es Standing Ovations der Fans. Die Atmosphäre sei „der Wahnsinn“, so Kroos, der sich bei allen bedankte, die das Event live verfolgten. Daraufhin erklangen „Toni Kroos“-Sprechchöre von den Rängen.
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„Eine wirklich ganz spezielle Wärme und Zuneigung“, die er bereits nach dem Ausscheiden bei der EM und seinem damit verbundenen Karriereende gelobt hatte, hat Kroos nun auch von den Fans rund um die Icon League erfahren. Seine neue Liga soll künftig zweimal im Jahr einen Sieger küren. Die Zuschauer werden den Weltmeister von 2014 damit weiterhin zu Gesicht bekommen. Darüber hinaus engagiert er sich weiterhin in seiner eigenen Stiftung und der „Toni Kroos Academy“.