100.000 Schaden nach Kamikaze-Fahrt in Kaufbeuren
100.000 Euro Schaden nach Kamikaze-Fahrt in Kaufbeuren
Eine folgenschwere Kamikaze-Fahrt hat sich am Donnerstagabend in Kaufbeuren ereignet. Die Hintergründe sind laut Polizei noch unklar.
Kaufbeuren – Die Liste an Vergehen und Schäden, die ein 40-Jähriger bei seiner gestrigen Fahrt auf der Füssener Straße verursacht hat, ist lang: Wie die Polizei berichtet, verlor der Mann aus dem Ostallgäu kurz vor dem Kreisverkehr auf Höhe Sensor-Technik Wiedemann (STW) die Kontrolle über sein Auto, kam nach links von der Fahrbahn ab, überfuhr eine Verkehrsinsel und prallte in ein entgegenkommendes Auto. Dessen Fahrer wurde dabei leicht verletzt.
Der Verursacher blieb jedoch nicht stehen, sondern setzte seine wilde Schleuderfahrt fort. Er überfuhr die Verkehrsinsel erneut und landete in einer Wiese, wo er mit einem Findling zusammenprallte. Damit noch immer nicht genug: Anschließend durchbrach der Autofahrer einen Holzzaun, fuhr eine Böschung hinauf und kollidierte mit einem geparkten Fahrzeug. Im weiteren Verlauf prallte er gegen einen Fahrbahnbegrenzungspfosten für Schneepflüge, der durch den Aufprall auf ein weiteres Auto geschleudert wurde. Erneut geriet der Unfallverursacher auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem weiteren Auto, das durch die Wucht des Aufpralls auf den angrenzenden Rad- und Gehweg geschoben wurde. Die Fahrzeuginsassin zog sich leichte Verletzungen zu.
Die Fahrt endete erst, als der 40-Jährige einen Metallzaun durchbrach und die Seitenverkleidung des angrenzenden STW-Parkhauses beschädigte.
Unfall in der Füssener Straße: 100.000 Euro Sachschaden und zwei Verletzte
Durch den Unfall entstand laut eines Polizeisprechers ein Gesamtschaden von etwa 100.000 Euro. Die beiden leicht verletzten Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei sperrte die Füssener Straße für die Unfallaufnahme mehrfach, was zu Verkehrsbehinderungen und Staus im Bereich der Füssener Straße führte.
Bleibt noch die Frage nach dem Warum. „Die Hintergründe der Fahrweise des Unfallverursachers sind derzeit Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen“, erklärt der Polizeisprecher weiter. Was jedoch schon als gesichert gilt: Alkohol- oder Drogeneinfluss könne man ausschließen, so die Polizei.
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