Schneevorhersage in Gefahr: Sepp Haslinger sucht geeignete Wetterkerze
Wetterkerze gesucht! Schneeorakel Sepp Haslinger aus Benediktbeuern braucht geeignete Exemplare für seine Vorhersagen.
Benediktbeuern – Vielleicht hat das große Hagelunwetter vom August 2023 Schuld, aber Wetterorakel Sepp Haslinger aus Benediktbeuern findet keine geeignete Königskerze, um aus dem Blütenstand vorhersagen zu können, wie viel Schnee der Winter mit sich bringen wird. „Es gibt heuer einfach ganz wenig Wetterkerzen“, hat Haslinger festgestellt. Daher hofft er nun, über einen Aufruf noch geeignete Pflanzen zu finden.
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Wetterkerze muss frei gewachsen sein
„Wichtig ist nur, dass sie frei gewachsen sind, also nicht angesät wurden“, sagt er. Stehen muss das Gewächs auch nicht in Benediktbeuern. Gut wäre, wenn mehr als ein Exemplar an einer Stelle zu finden wäre. „Denn aus einer allein kann man keine Aussage treffen“, sagt Haslinger. Wer eine Königskerze im Garten hat und sie nicht für einen Kräuterbuschen zu Mariä Himmelfahrt braucht, darf sich unter der Telefon 0 88 57/595 melden.
Großes Interesse an der Kunst des Wetterkerzen-Lesens
Haslinger ist fest davon überzeugt, dass er aus der Anzahl der Blüten, die eine Wetterkerze um die 15. August – den Feiertag Mariä HImmelfahrt – hervorbringt, ablesen kann, wie hart der Winter wird. Seiner Überzeugung nach lag er damit auch bislang immer (fast) richtig – egal, wie viel Schnee dann tatsächlich fiel. Der 82-Jährige hat eine eigene Form der Auslegung und hält daran auch unbeirrbar fest. So oder so: Viele sind fasziniert von seiner Fähigkeit. An diesem Samstag hat sich beispielsweise eine Frauengruppe aus dem Allgäu angesagt. Beim Besuch in Benediktbeuern wollen sie lernen, wie man die Wetterkerze „liest“. Auch sonst würden viele Menschen beim ihm anrufen, um zu erfahren, was der Winter bringt, berichtet Haslinger. (va)