Minister als ARD-„Korrespondent“: Wieso ist Hubertus Heil just zum Biden-Rückzug in den USA?
Inmitten des Biden-Rückzugs im US-Wahlkampf tourt Bundesarbeitsminister Heil durch die USA. Warum eigentlich? Die Hintergründe.
Seit Bekanntwerden von Joe Bidens Rückzug vor der US-Wahl 2024 geben in deutschen Medien am laufenden Band Korrespondenten und Expertinnen Einschätzungen ab. Seit Sonntagabend (21. Juli) steht aber auch Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vor Mikrofonen und erklärt direkt aus den USA, was Bidens Schritt und eine mögliche Kandidatur von Kamala Harris bedeuten.
Aber wieso steigt ausgerechnet der Arbeitsminister gefühlt gerade zum außenpolitischen Sprecher auf? Es handelt sich um Zufall.
US-Wahlkampf, Bidens Rückzug, Rolle von Kamala Harris – und Hubertus Heil mitten drin
Denn dass ausgerechnet Heil gerade seine Eindrücke von vor Ort gibt – unter anderem in Kameras von ARD und dpa – ist nicht etwa seiner besonderen US-Expertise geschuldet. Unabhängig vom Biden-Rückzug und dem US-Wahlkampf war bereits seit Monaten eine Reise Heils in die Vereinigten Staaten, genauer gesagt nach Texas, geplant. Neben einem Trip in die Hauptstadt Washington D.C. besucht der Bundesminister in Texas innovative Unternehmen, aber auch die Nasa. Er will sich neue Ansätze beim Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt ansehen.
Als Bidens Entscheidung via X (ehemals Twitter) bekannt wurde, saß Heil – wie es der Zufall will – laut eigener Aussage gerade mit Beratern und Wahlkampfstrategen der US-Demokraten beim Essen. Ihm zufolge atmete die Runde auf, als der Präsident seinen Rückzug bekannt gab. Dort hoffe man nun auf Kamala Harris als künftige Präsidentin.
Heil sieht nach Bidens Rückzug „offenes Präsidentschaftsrennen“
Der dpa sagte Heil im Anschluss: „Die Nachricht von der Entscheidung Joe Bidens hat eine historische Bedeutung.“ Er betonte außerdem die Rolle dieser Entscheidung über die Grenzen der USA hinaus: „Das ist jetzt wieder ein offenes Präsidentschaftsrennen, und das hat auch Bedeutung für uns in Deutschland und Europa.“