Heinz-Schneider-Eisstadion: In den Ferien jeden Tag öffentlicher Lauf – Was ist mit der Eisdisco?
In und um das Heinz-Schneider-Eisstadion tut sich was. Bald soll ein Online-Ticketshop starten. Das und mehr verrät Stadionchef Rico Lehwald.
Geretsried – Mehr oder weniger gelungene Pirouetten auf der blank glänzenden Eisfläche zu drehen, sich an Schläger und Puck auszuprobieren – das geht im Heinz-Schneider-Eisstadion. Unsere Zeitung hat mit Stadionchef Rico Lehwald nicht nur über den öffentlichen Eislauf gesprochen, sondern wollte auch wissen, wann es wieder eine Eisdisco geben wird. Außerdem erhielten wir vom Vorsitzenden des Betreibervereins einen Einblick, was sich sonst noch so tut in und um das Stadion.
Öffentlicher Eislauf: Über 160 Paar Schlittschuhe stehen bereit
Immer freitags, samstags und sonntags können Kufenflitzer ihre Runden im Eisstadion drehen. Da findet der öffentliche Lauf statt. Er kostet für Erwachsene 3,60 Euro und für Kinder 3 Euro. In den Ferien können die Geretsrieder dort täglich ihre Runden drehen. „Zusätzlich wollen wir während der Ferien den öffentlichen Schlägerlauf anbieten“, sagt Stadionchef Rico Lehwald. Da können die Besucher den Eishockeysport selbst ausprobieren. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, um über das Eis zu flitzen, kann sich übrigens vor Ort für 3 Euro welche leihen. Über 160 Paar stehen in dem Raum neben dem Eingang in Reih und Glied. Eine ganze Menge, könnte man meinen.
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Aber „besonders wenn Schulen kommen, reichen sie nicht aus“, sagt Lehwald. „Da braucht man oft 60 Paar in derselben Größe.“ Schaut man in den Belegungsplan, sieht man, dass fast an jedem Tag unter der Woche etwa das Gymnasium Geretsried oder die Mittelschule mehrere Stunden dort sporteln. Ein Paar Schlittschuhe stehen auf einem Tresen und warten darauf, gereinigt und desinfiziert zu werden. Erst dann dürfen sie zurück ins Regal.
Online-Ticketshop soll bald starten
Tickets – nicht nur für den öffentlichen Eislauf – kann man bald auch online kaufen. „Wir planen einen Webshop“, erklärt der Stadionchef. Dort können dann Eintrittskarten für Spiele, den öffentlichen Lauf oder Gutscheine gekauft werden. Lehwald hofft, dass der Shop in einem Monat starten kann. „Im Moment geht es noch um die Anbindung des Zahlungsdienstleisters.“
Eisdisco: Das Equipment fehlt
Wann wieder eine Eisdisco stattfindet, ist allerdings noch ungewiss. „Ein bisschen traurig“ ist der Vorsitzende des Betreibervereins ESC-Sportstadion darüber schon. „Das Equipment fehlt uns“, erklärt er. Eine Anlage, die für buntes Licht auf der Eisfläche sorgt, gibt es nicht. Und den Gästen soll schließlich auch mehr geboten werden, als gedimmtes Licht und Musik. „Wir sparen darauf hin“, verspricht Lehwald – und hofft, dass nächste Saison die Eisdisco angeboten werden kann. „Sie wurde immer sehr gut angenommen.“
Während unseres Rundgangs durch das Eisstadion fällt der kleine Rohbau neben dem Büro von Lehwald auf. Dort drin stehen verschiedene Fitnessgeräte, wie eine Hantelbank. Hier soll einmal der Fitnessraum für die Eishockeyspieler des ESC entstehen. Aber auch die Geschäftsstelle der River Rats und ein Konferenzraum werden dort einmal Platz finden.
Auch wenn das Thema Energiesparen im Gegensatz zum vergangenen Winter nicht mehr in aller Munde ist – für das Eisstadion ist es immer präsent. „Wir versuchen, unseren Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten“, sagt Lehwald. Wie berichtet will die Stadt mithilfe einer Unternehmensberatung prüfen, wie die Arena in Zukunft kostengünstiger betrieben werden kann. „Seit Jahren arbeiten wir beim Stadionbetrieb an der Effektivität und geben jeden Cent bewusst aus“, sagt Lehwald. „Wir versuchen, mit dem Minimum auszukommen.“ Der Betreiberverein des Eisstadions ist gemeinnützig und nicht darauf aus, Gewinne zu erwirtschaften. Hat das Eisstadion so eine Zukunft? „Mit dem Zuschuss des ESC durch die städtische Sportförderung und den Mieten, die wir generieren, können wir das Stadion halten“, sagt Lehwald.
Sommernutzung: Eventuell Public-Viewing?
Eine Möglichkeit, Geld auch außerhalb der Eishockeysaison zu generieren, wäre die Sommernutzung des Stadions. Was ist aus diesem Plan geworden? Lehwald denkt hier zum Beispiel an Public Viewing zur Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr. „Aber auch hier wollen wir unseren Gästen was bieten“, sagt er – ähnlich wie bei der Eisdisco. „Wir haben nur eine alte Beamer-Technik.“ Ansonsten sei man aber „immer interessiert“ an anderen Veranstaltungen, die im Stadion neben dem Eis stattfinden können.
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