Nahost-Konflikt im Ticker - Israel tötet nach Hisbollah-Chef auch aussichtsreichsten Nachfolger
Israel droht Iran mit „tödlicher und präziser" Vergeltung
04.27 Uhr: Nach dem massiven Raketenangriff aus dem Iran bereitet Israel einen Vergeltungsschlag gegen den Erzfeind vor. Heute will das israelische Sicherheitskabinett über mögliche Szenarien beraten, wie das US-Nachrichtenportal Axios berichtet. Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einem harten Vergeltungsschlag. "Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, wird einen Preis zahlen», schrieb er auf der Plattform X. “Unser Angriff im Iran wird tödlich, präzise und überraschend sein.“
Medien: Israel berät über Vergeltung gegen Iran
02.20 Uhr: Das israelische Sicherheitskabinett will am heute einem Medienbericht zufolge über einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran beraten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das Treffen anberaumt, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios. Demnach benötigt der Regierungschef nach israelischem Recht für Entscheidungen zu weitreichenden Militäraktionen die Zustimmung des Sicherheitskabinetts.
Israelische Armee: Hisbollah-Funktionär in Syrien „eliminiert“
Donnerstag, 10. Oktober, 00.48 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der pro-iranischen Hisbollah in Syrien getötet. Die israelische Luftwaffe habe „Adham Dschahut, einen Terroristen Hisbollah-Terrorzelle 'Golan Terrorist Network' in Syrien“ getroffen und „eliminiert“, erklärte die israelische Armee am Mittwoch. Dschahut war demnach als Vermittler aktiv, der Informationen aus syrischen Regierungskreisen „an die Hisbollah weiterleitete“. Der Angriff erfolgte demnach in der Gegend von Kuneitra im Südwesten Syriens nahe der Golanhöhen.
Libanon: Fünf Zivilschutz-Mitarbeiter bei israelischem Angriff getötet
23.15 Uhr: Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Behördenangaben fünf Mitglieder des Zivilschutzes getötet worden. Sie hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in einem Zentrum des Zivilschutzes in dem Ort Derdghaija aufgehalten, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Das Ministerium verurteilte den Angriff auf Helfer und Retter im Libanon. Israel missachte erneut internationale Gesetze und humanitäre Konventionen.
Der Zivilschutz bestätigte den Angriff auf seine Mitarbeiter und teilte mit, dass sie sich zu dem Angriffszeitpunkt in Bereitschaft befanden. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
Biden und Netanjahu vereinbaren „engen Kontakt“ für die kommenden Tage
23.06 Uhr: US-Präsident Joe Biden und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben in ihrem Gespräch am Mittwoch vereinbart, in den kommenden Tagen „in engem Kontakt“ zu bleiben. Das gab das Weiße Haus in Washington nach einem Telefonat der beiden Politiker bekannt. Angesichts der israelischen Militäroffensive im Libanon betonte Biden den Angaben zufolge gegenüber Netanjahu die „Notwendigkeit, den Schaden für Zivilisten so gering wie möglich zu halten, insbesondere in den dicht besiedelten Gebieten von Beirut“.
Israels Verteidigungsminister droht Iran mit „tödlichem“ Angriff
20.44 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat dem Iran mit einem „tödlichen“ Gegenschlag gedroht. „Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, wird einen Preis zahlen“, teilte Galant auf der Plattform X mit. „Unser Angriff im Iran wird tödlich, präzise und überraschend sein.“ Galant sagte dies eigenen Angaben nach im Gespräch mit Soldaten beim Besuch ihrer Einheit.
Der Iran hatte in der vergangenen Woche Israel mit rund 180 Raketen direkt angegriffen. Außerdem unterstützt die Regierung in Teheran die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, die ihrerseits immer wieder Israel angreifen.
„Die jüngsten iranischen Angriffe auf Israel waren aggressiv, sie schlugen jedoch fehl, weil sie nicht präzise waren“, sagte Galant nach Angaben seines Büros bei dem Besuch weiter.
Biden spricht nach zwei Monaten erstmals mit Netanjahu
18.35 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat nach fast zwei Monaten erstmals wieder mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. An dem Gespräch nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil, wie das Weiße Haus mitteilte. Details zum Inhalt des Telefonats sollten folgen. Es war das erste persönliche Gespräch zwischen Biden und Netanjahu seit Ende August.
Israel und libanesische Hisbollah im Eskalations-Modus
06.23 Uhr: Nahezu täglich beschießen sich die libanesische Hisbollah-Miliz und die israelischen Streitkräfte - ein Jahr nach Beginn der Gefechte verschärft sich die Lage weiter: Mindestens 36 Menschen wurden allein am Dienstag bei israelischen Angriffen auf den Libanon nach Behördenangaben getötet. 150 weitere Personen seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Allein am Dienstag registrierte der Notfallausschuss der geschäftsführenden Regierung 137 israelische Luftangriffe im Libanon. Unterdessen feuerte die Schiiten-Miliz Hisbollah nach Angaben des israelischen Militärs rund 180 Raketen vom Libanon auf Israel ab. Dabei wurden Häuser und Autos beschädigt. In der drittgrößten Stadt Haifa wurde eine Frau leicht verletzt.
Bericht: Biden will mit Netanjahu telefonieren
05.44 Uhr: Nach knapp zweimonatiger Funkstille und angesichts eines möglichen Vergeltungsschlags Israels gegen den Iran will US-Präsident Joe Biden einem Bericht zufolge an diesem Mittwoch voraussichtlich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefonieren. Das berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf drei US-Beamte. Beide würden auch über die Konflikte im Libanon und im Gazastreifen sprechen. Aufgrund der amerikanischen Kritik an der israelischen Kriegsführung waren die Beziehungen zwischen Washington und Tel Aviv zuletzt angespannt.
Hisbollah droht bei anhaltenden israelischen Angriffen mit verstärkten Attacken
Mittwoch, 09. Oktober, 00.16 Uhr: Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon hat Israel mit verstärkten Attacken gedroht, sollte Israel weiterhin den Libanon angreifen. „Die zunehmenden Angriffe des israelischen Feindes“ bedeuteten, dass die israelische Stadt „Haifa und andere Orte genauso häufig von unseren Raketen angegriffen werden wie Kirjat Schmona, Metula“ und andere Orte, erklärte die Miliz am Dienstag. Kirjat Schmona und Metula liegen im Norden Israels an der Grenze zum Libanon.
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