Nach Schüssen auf Soldaten: Vance will Abschiebungen "verdoppeln"

US-Vizepräsident JD Vance hat angekündigt, nach den Schüssen auf zwei Nationalgardisten in Washington die Bemühungen der US-Regierung um Abschiebungen zu verstärken. „Zuerst werden wir den Schützen vor Gericht bringen und anschließend müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln, Leute ohne das Recht in unserem Land zu sein, zu deportieren“, erklärte Vance auf X.  

Härtere Abschiebungen nach Angriff auf Nationalgardisten

Einige Stimmen in großen Medienhäusern meinten, dass die Einwanderungspolitik der USA zu harsch sei, so Vance weiter. „Der heutige Abend erinnert uns daran, warum sie damit falschliegen.“ Viele Wähler würden nun nicht nur Worte, sondern Handeln verlangen, und das sei eine „vollkommen angemessene Antwort“, schrieb der Vize von US-Präsident Donald Trump.

Trump reagierte auf den Angriff in Washington mit einer Verschärfung seiner ohnehin schon strikten Einwanderungspolitik. Er kündigte an, alle Afghanen, die unter der Regierung seines demokratischen Vorgängers Joe Biden in die USA eingereist seien, einer umfassenden Überprüfung zu unterziehen. Zudem erklärte die US-Einwanderungsbehörde USCIS, dass die Bearbeitung aller Einwanderungsanträge afghanischer Staatsangehöriger mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werde. 

Afghanischer Verdächtiger im Fokus der Ermittlungen

Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) hatte ein Mann in der Nähe des Weißen Hauses das Feuer auf zwei Mitglieder der Nationalgarde eröffnet und sie lebensgefährlich verletzt. Der Schütze soll US-Behörden zufolge ein Ausländer sein, der 2021 aus Afghanistan in die USA einreiste. 

Trump betonte, dass die Sicherheit der amerikanischen Bürger oberste Priorität habe und ordnete außerdem die Entsendung von 500 weiteren Nationalgardisten nach Washington an.