Oxford-Studie mit 40.000 Probanden - Die drei effektivsten Maßnahmen, um Ihr Gehirn vor Demenz zu schützen
Ziel ihrer Studie war es, mögliche Faktoren zu identifizieren, die diese fragilen Hirnregionen beeinflussen. Dafür griffen sie auf Gehirnscans von 40.000 Britinnen und Briten der UK Biobank zurück.
Insgesamt 161 Risikofaktoren für Demenz untersuchten die Forschenden und bewerteten die jeweiligen Auswirkungen auf dieses empfindliche, besonders anfällige Gehirnnetzwerk. Sie ordneten die beeinflussbaren Risikofaktoren schließlich in 15 große Kategorien ein:
- Blutdruck
- Cholesterin
- Diabetes
- Gewicht
- Alkoholkonsum
- Rauchen
- depressive Verstimmung
- Entzündungen
- Luftverschmutzung
- Gehör
- Schlaf
- Sozialverhalten
- Ernährung
- körperliche Aktivität
- Bildung
Die drei schädlichsten beeinflussbaren Risikofaktoren waren demnach
- Diabetes,
- Stickstoffdioxid (stellvertretend für die verkehrsbedingte Luftverschmutzung) und
- häufiger Alkoholkonsum.
Beeinflussbare Demenz-Risikofaktoren – so schützen Sie sich
Eine Diabetes-Erkrankung lässt sich glücklicherweise behandeln. Lassen Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin untersuchen und steuern Sie gegebenenfalls mit Medikamenten gegen. Auf Alkohol sollte, ebenso wie auf Zigaretten, möglichst verzichtet werden. Wenn möglich, versuchen sie luftverschmutzte Gegenden zu vermeiden.
Neben den genannten Faktoren gelten vor allem ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, gesunder Ernährung (Mittelmeer-Diät) und ausreichend Schlaf zu den wichtigsten Maßnahmen. Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte und achten Sie auf eine gesunde Psyche. Interessanterweise gingen Forscher zuletzt für Deutschland davon aus, dass insbesondere eine mögliche Schwerhörigkeit das Demenz-Risiko stark erhöht. Wer bemerkt, dass das Hörvermögen nachlässt, sollte deshalb möglichst früh auf ein Hörgerät setzen.
Die Ergebnisse müssten nun noch bestätigt werden, sowohl in Studien, die die Teilnehmer über einen längeren Zeitraum beobachten, als auch in einer vielfältigeren Studiengrupppe, so die Forschenden. Und sie betonen: Neben den beeinflussbaren Faktoren spielt immer auch die Genetik eine Rolle.