Nukleare Abschreckung für Deutschland - Macron will zukünftig Kampfjets an der deutschen Grenze stationieren

Frankreich wird bis 2035 nuklearbewaffnete Kampfjets an die deutsch-französische Grenze schicken, sagte Emmanuel Macron in Luxeuil-les-Bains in Ostfrankreich. Danach reiste er nach Deutschland, um Friedrich Merz zu treffen. Merz sagte laut "Telegraph", er werde Frankreich und das Vereinigte Königreich um einen Platz unter ihren nuklearen Schutzschirmen bitten, falls die USA die Nato verlassen. Zudem forderte er Europa erneut auf, sich bei der Verteidigung selbständig zu machen. 

Frankreich will Militärausgaben erhöhen

„Unsere Länder und unser Kontinent müssen sich verteidigen, wenn wir Krieg vermeiden wollen“, sagte auch Macron laut "Telegraph". Luxeuil-les-Bains werde „die erste Basis sein, die die nächste Version der Rafale und ihre Nuklearrakete erhält“, so Macron weiter. Frankreich gibt derzeit etwa 2 Prozent seines BIP für die Verteidigung aus, Macron möchte dies jedoch auf 3,5 Prozent erhöhen. 

Merz hat sich schon am Wahlabend für „echte Unabhängigkeit“ Europas von den USA ausgesprochen. Gestern wurde die Reform der Schuldenbremse, unter anderem zur Stärkung der Verteidigung Deutschlands im Bundestag verabschiedet. 

EU begrüßt Schuldenpaket

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte laut "BR", die Abstimmung sende „eine sehr klare Botschaft an Europa, dass Deutschland entschlossen ist, massiv in die Verteidigung zu investieren“. Am Donnerstag treffen sich auch die EU-Führer zu einem Gipfel, nachdem von der Leyen einen 800-Milliarden-Euro-Plan zur Förderung der Verteidigungsindustrie und der Ausgaben in Europa ins Spiel gebracht hat.