„Sagt Hallo zu Polio!“: Senatorin schießt gegen Trumps Wunsch-Gesundheitsminister Kennedy
Nach der US-Wahl hat Donald Trump ein Kabinett vorgestellt – und Kritik geerntet. Umstritten ist auch sein Wunsch-Gesundheitsminister Robert Kennedy.
Washington – Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren hat davor gewarnt, dass Robert F. Kennedy Jr. die Rückkehr der Kinderlähmung herbeiführen würde. Kennedy wurde von Donald Trump als Gesundheitsminister der künftigen US-Regierung nominiert und gilt als Impfgegner.
Kennedy sieht sich in seinem Bestätigungsprozess mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da er Impfungen ablehnt und Verschwörungstheorien propagiert. Kritiker befürchten, dass seine Ernennung die öffentliche Gesundheit in den USA gefährden könnte. 75 Nobelpreisträger unterzeichneten bereits einen Brief an den US-Senat, in dem sie ihre Besorgnis über Kennedys Qualifikationen äußern.
Trump setzt auf Kennedy: Künftiger Gesundheitsminister will Kinder nicht mehr gegen Polio und Masern impfen
Die New York Times hat kürzlich in einem Bericht aufgedeckt, dass Aaron Siri, der Anwalt von Kennedy, die Regierung dazu aufgefordert hat, die Zulassung des Polio-Impfstoffs zurückzuziehen. Siri unterstützt Kennedy bei der Auswahl von Bundesgesundheitsbeamten für die zukünftige Trump-Administration.
Am Freitag veröffentlichte Senatorin Warren ein Video auf X. Darin behauptete sie, Kennedy würde Polio genauso begrüßen wie Masern. Die demokratische Abgeordnete kritisierte Kennedy auch dafür, dass er das Fluorid aus dem Wasser entfernen möchte. Sie kommentierte: „Das ist es, was Ihre Zähne vor Karies schützt.“
Wirbel um Trump-Nominierung: Kennedy ist erklärter Impfgegner und Verschwörungstheoretiker
Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, Kennedy mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik zu betrauen. Er werde „die besten Köpfe“, inklusive Kennedy, mit der Verbesserung der Kindergesundheit beauftragen, hatte Trump gesagt. Ziel sei, die Zahl der Krebs- und Depressionserkrankungen sowie Suizide von Kindern binnen vier Jahren zu halbieren. Trump sagte nicht, wie das erreicht werden soll.

Der 70-Jährige stammt aus der prominenten Kennedy-Familie. Er ist der Neffe von Ex-Präsident John F. Kennedy. Er war jahrzehntelang Demokrat, entfernte sich dann aber zunehmend von der Partei. Der erklärte Impfgegner wird nicht nur von Demokraten, sondern auch von Mitgliedern seiner Familie häufig kritisiert wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Kontakten zu rechtsextremen Politikern. (lm/dpa)