Die Nachricht der Rettung des Weilheimer Volksfests hat im vergangen Jahr hohe Wellen geschlagen. Mit Details und Ankündigungen hielt man sich aber zurück – bis jetzt.
Weilheim – Dass die neuen Festwirte Andreas Avi und Andreas Krems einige Erfahrung mitbringen und selbst auf dem Oktoberfest oder dem Münchner Frühlingsfest keine Unbekannten sind, war in den letzten Wochen und Monaten schrittweise zu den meisten Volksfestfreunden durchgesickert. Mit welchen Attraktionen ihre erste Auflage des Weilheimer Volksfests aufwarten wird, damit wollten sie bislang aber noch nicht so recht herausrücken.
Gleich vorneweg: Große Kurswechsel haben Fans der „Weilheimer Wiesn“ nicht zu befürchten. Größtenteils soll alles beim Alten bleiben. „Gewachsene Strukturen sollte man nicht ändern“, formulierte es Andreas Avi. Die beiden Namensvetter möchten ein familienfreundliches Fest „für die Stadt ausrichten“ und sich dabei ausdrücklich an den Traditionen der vergangenen Jahre orientieren, betonten sie. Ein komplett neues Konzept wird der Weilheimer Mini-Wiesn also nicht übergestülpt. Das freute auch Bürgermeister Markus Loth, der die neuen Wirte als „hervorragendes Team“ bezeichnete.
Volksfest-Bar soll heuer außerhalb des Festzeltes sein
Dass die beiden großen Wert auf Regionalität legen, schätzt der Rathauschef dabei ganz besonders. Dennoch: Kleinere Änderungen bringt der Wirtswechsel natürlich mit sich. Beispielsweise werde man die Bar heuer aus dem Festzelt nach draußen verlegen. Zu den traditionellen Gerichten wie Schweinsbraten, Steckerlfisch und Hendl sollen sich künftig auch vegane Alternativen hinzugesellen. Während man hinsichtlich des Fleisches auf eine Zusammenarbeit mit der Weilheimer Metzgerei Klobeck setzt, entstammt der Fisch dem Forellenhof am Weidenbach.
Auf die Frage aller Fragen hatten die Anwesenden allerdings noch keine Antwort. Was die Maß kosten wird, bleibt vorerst noch ein Geheimnis. Von welcher Brauerei sie stammen wird, verrieten die Verantwortlichen allerdings. Wie es die langjährige Tradition will, setzen auch die neuen Wirte auf Löwenbräu. Gebietsverkaufsleiterin Franziska Bernwieser zufolge bleibt den Besuchern somit auch in diesem Jahr der Anblick der mit Fässern beladenen Pferdegespanne erhalten.
Familienfreundliche Achterbahn „Heiße Pfanne“
Um zahlreiche spannende Fahrgeschäfte für jung und alt kümmert sich der Schaustellerbetrieb Georg Kraus. Eine familienfreundliche Achterbahn, eine herumwirbelnde „Heiße Pfanne“ sowie ein Kettenkarussell und sogar ein 33 Meter hohes Riesenrad sollen im Mai errichtet werden. „Der Ablauf bleibt wie gehabt“, erklärte der Leiter des Veranstaltungsbüros, Olaf Wiesner. Anstich, Festzug und Freibierausschank will man ebenfalls beibehalten. Geöffnet wird täglich um 11 Uhr. Ferner gehören zum Tagesprogramm täglich wechselnde Mittagsgerichte sowie Bands und Musikkapellen – aus der Region, versteht sich.
Weitere etablierte Programmpunkte wie Feuerwerk, Seniorennachmittag und Kindertag bleiben dem Ablaufplan aller Voraussicht nach gleichermaßen erhalten wie ein Blaulichttag oder die „klassische Verlosung mit tollen Preisen“, versprachen die Verantwortlichen. Damit das Weilheimer Volksfest weiterhin auch ein Anziehungspunkt für die jüngere Generation bleibt, hat man sich zudem mit der Torito Tapas Bar zusammengetan. Das gerade bei jungen Menschen beliebte Lokal hofft seinerseits, „frischen Wind“ in das traditionsreiche Volksfestgeschäft bringen zu können, betonte Annalena Vonnegut.
Der Stadtrat sei aufgrund der Kurzfristigkeit um eine möglichst schnelle und unkomplizierte Abwicklung der vertraglichen Angelegenheiten bemüht gewesen, teilte Bürgermeister Markus Loth mit. Ein genauer Terminplan mit allen Details soll im Laufe der kommenden Wochen folgen.