Mit Sprengstoff beladene Drohnen-Boote – die Taktik der Huthi-Rebellen im Roten Meer

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Die Huthi-Rebellen greifen Schiffe im Roten Meer an. Neu ist die Verwendung von Drohnen-Booten. Die USA sind über den Einsatz besorgt.

Sanaa – Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges in Israel greifen die pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen vermehrt Schiffe im Roten Meer an. Das Ziel: Die Durchfahrt in Richtung Israel verhindern. Mit den Angriffen wollen die Huthi-Rebellen Solidarität mit den Palästinensern zeigen und unterstützen damit die islamistische Palästinenserorganisation Hamas. Am Donnerstag (4. Januar) sollen die Rebellen ein mit Sprengstoff beladenes Drohnenboot gestartet haben. Eine Taktik, die auch im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommt.

Huthi-Angriffe im Roten Meer: Seefahrt durch Drohnen-Boote gefährdet

Das unbemannte Überwasserschiff (USV) wurde aus dem Jemen gestartet und drang rund 24 Kilometer in die internationalen Schifffahrtswege ein, wie Business Insider berichtete. Die Drohne solle die Absicht gehabt haben, Schaden anzurichten, wie Vizeadmiral Brad Cooper, Leiter des Zentralkommandos der US-Marinetruppen, laut Business Insider erklärte. Das Drohnenboot detonierte zwar, habe aber kein Schiff getroffen. Mittlerweile werden nicht nur Schiffe mit Hilfslieferungen in das Kriegsgebiet attackiert, auch beliebige Containerfrachter sind von den Angriffen betroffen.

Die Huthi Rebellen greifen die Schiffe im Roten Meer mit Drohnen-Booten an. © Fotomontage Zuma Wire/Imago/Marcus Brandt/dpa

Unklar sei, welches Ziel die Drohne verfolgte, die nur wenige Kilometer von Handels- und Kriegsschiffen entfernt war, wie Cooper erklärte. Der Admiral beschrieb den Einsatz des USV als „besorgniserregend“. Die vom Iran finanzierten Huthis hätten die Drohnenboote bereits mehrmals eingesetzt, es sei jedoch das erste Mal, dass die Miliz die Drohne einsetzt, seitdem sie begonnen haben, Schiffe auf dem Roten Meer anzugreifen. Im Ukraine-Krieg werden USV sowohl von Russland als auch von der Ukraine eingesetzt.

USA und Deutschland reagieren auf Huthi-Angriffe im Roten Meer

Die Vereinten Nationen gaben an, dass mittlerweile 18 Reedereien ihre Schiffe umleiten und Afrika umrunden lassen. Die USA, Deutschland und zehn weitere Staaten haben gemeinsam die Huthi-Rebellen im Jemen aufgerufen, ihre Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer einzustellen. „Wir fordern das unverzügliche Ende dieser illegalen Angriffe und die Freisetzung der unrechtmäßig festgehaltenen Schiffe und Crews“, hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses.

Die USA hatten bereits nach einem Huthi-Angriff am 31. Dezember auf ein dänisches Containerschiff mit einem Gegenangriff reagiert, wobei sie Schiffe der Huthi-Rebellen versenkten. In Brüssel werde geprüft, ob eine eigenständige EU-Mission für das Rote Meer entstehen muss, in der auch Deutschland eine aktive Rolle einnehmen will. (vk mit afp)

Auch interessant

Kommentare