Schwache Wirtschaft: Arbeitslosigkeit soll auch 2025 steigen
Die Wirtschaft in Deutschland schwächelt - und der Arbeitsmarkt tut es ihr gleich. Auch im Jahr 2025 wird die Arbeitslosigkeit aller Voraussicht nach steigen.
Nürnberg - Wegen der schwachen Konjunktur wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland einer Prognose zufolge in diesem Jahr wachsen. Die Zahl der Arbeitslosen werde im Jahresdurchschnitt um 140.000 auf 2,92 Millionen steigen, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. Gleichzeitige werde die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 40.000 Personen auf 46,04 Millionen zurückgehen.
Aufschwung in Sicht? Ökonomen setzen auf das neue Finanzpaket
Eine wirtschaftliche Belebung könnte die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt laut der Prognose aber verbessern. „Aus eigener Kraft wäre keine zeitnahe und durchgreifende Erholung der Wirtschaft absehbar. Die geplanten Fiskalpakete können die Konjunktur aber zum Jahresende beleben“, betonte der IAB-Ökonom Enzo Weber. Der Bundesrat hatte am Freitag (21. März) ein milliardenschweres Finanzpaket verabschiedet und so den Weg für massive Investitionen unter anderem in Infrastrukturprojekte freigemacht. Experten zufolge könnte das einen direkten Effekt auf die Wirtschaft in Deutschland haben und die Konjunktur ankurbeln.

Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wird laut der Prognose 2025 nur noch schwach wachsen. Mit einem Plus von 60.000 auf 34,99 Millionen Menschen werde ein neuer Höchststand erreicht. Dieser gehe aber allein darauf zurück, dass die Teilzeitbeschäftigung steige. Die Vollzeitbeschäftigung werde hingegen sinken. (dpa, lf)