Passend zur Fußball-EM: Großer Stadel mitten im Ort erstrahlt in Schwarz-Rot-Gold
Das Fußball-EM-Fieber grassiert in Deutschland. Passend dazu erstrahlt in Bernbeuren der ganze Schnitzerstadel mitten im Ort in Scharz-Rot-Gold. Was hinter der Aktion steckt.
Bernbeuren – Eine formidable Vorrunde spielt die deutsche Nationalmannschaft bisher bei der Fußball-Europameisterschaft. Entsprechend groß ist die Euphorie im Land nach den zuletzt eher bescheidenen Auftritten bei großen Turnieren. In Bernbeuren scheint das Fußball-Fieber besonders hoch zu sein. Jedenfalls drängt sich dieser Eindruck auf, wenn man derzeit am Schnitzerstadel vorbeikommt. Komplett in Schwarz-Rot-Gold eingehüllt steht das denkmalgeschützte Gebäude im Ortszentrum da.
Doch mit der EM hat die Verhüllungsaktion à la Christo nichts zu tun. „Es ist keine Fanzone und hier gibt‘s auch kein Public Viewing“, sagt Bernbeurens 2. Bürgermeister Josef Köpf. Vielmehr geht es im Schnitzerstadel gerade dem Holzwurm an den Kragen, der bei Untersuchungen im Dachgebälk gefunden worden war. Das Gebäude soll bekanntlich zum Nahversorger umgebaut werden.
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Freilich staunte auch Köpf nicht schlecht, als die mit der Begasung beauftragte Firma Mitte der Woche damit begann, den Schnitzerstadel mit Planen in den Nationalfarben luftdicht zu verpacken. „Das war schon eine Überraschung“, schmunzelt Köpf. Klar, dass die Nachricht vom deutschlandfarbenen Stadel schnell die Runde im Dorf machte.
Bei der Firma freut man sich über die Aufmerksamkeit, auch wenn die Farbwahl eher einen praktischen Zweck erfüllt. Durch die Streifen könne man genau sehen, wo sich die Planen überlappen, teilt eine Mitarbeiterin auf Anfrage mit.
Ein Ende der Aktion ist bereits in Sicht. In einer Woche soll die Begasung laut Köpf voraussichtlich abgeschlossen sein. Dann können auch die rund 20 Asylbewerber wieder in den benachbarten Gasthof zurückkehren, die vorübergehend nach Wildsteig ausquartiert worden waren. Bis zum EM-Finale wird die schwarz-rot-goldene Farbenpracht den Bernbeurenern also nicht erhalten bleiben. Bleibt zu hoffen, dass das kein schlechtes Omen für die deutschen Kicker ist.