Nun also doch: Stadt München spricht neues Wiesn-Verbot aus
Auf der Wiesn wird es nun doch ein Messerverbot geben. Darüber hinaus sind laut Oktoberfestverordnung noch weitere Gegenstände verboten.
München – Die 189. Wiesn steht unmittelbar bevor. Am Samstag (21. September) heißt es dann auf der Münchner Theresienwiese wieder „O‘ zapft is“. Wenige Tage vor dem Start des Oktoberfests 2024 haben die Polizei und Stadt München ihr Sicherheitskonzept für das Volksfest vorgestellt. Dieses beinhaltet neben Kontrollen und den gängigen Verboten nun auch ein Messerverbot.
Alle Gegenstände, die andere verletzen können, sind auf der Wiesn verboten – auch Messer
Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl machte dies am Mittwoch (18. September) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Münchner Polizei deutlich. „Alle Gegenstände sind verboten, die dazu führen können, andere zu verletzen. Das bedeutet auch ein Messerverbot“, so die Kreisverwaltungsreferentin. Auf der Seite des Oktoberfests heißt es dazu: „nicht erlaubt sind Gas-Sprühdosen mit schädlichem Inhalt, ätzende oder färbende Substanzen und Gegenstände, die als Hieb-, Stoß- oder Stichwaffen verwendet werden können“.
Am Dienstag (17. September) hatte es noch Aufregung rund um das Thema Messer auf der Wiesn gegeben. So konnte die Stadt München das Oktoberfestgelände nicht zu einer Messerverbotszone erklären, weil die notwendige Rechtsverordnung des bayerischen Innenministeriums erst nach dem Wiesnstart erlassen werden soll. Mit Inkrafttreten der Oktoberfestverordnung hat die Stadt München nun eine andere Grundlage für ein Verbot von Waffen, wie Messer geschaffen.
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Sicherheitskonzept auf der Wiesn: Auch Glasflaschen und Drohnen sind verboten
Neben dem Waffenverbot sind auch andere Gegenstände und Substanzen auf der Wiesn nicht erlaubt. Dazu gehören unter anderem auch Glasflaschen. Diese dürfen laut Verordnung nicht mit auf die Festwiese gebracht werden. Zudem gilt auf dem Oktoberfest ein Cannabis-Verbot. Wer trotzdem raucht und erwischt werde, riskiere Bußgelder von bis zu 1500 Euro, erklärte der Leiter der Abteilung Einsatz der Polizei, Christian Huber auf der Pressekonferenz. Auch Drohnenflüge sind rund um und über dem Festgelände untersagt.
Polizei zur Sicherheitslage auf der Wiesn: „Sind sehr gut vorbereitet“
In Bezug auf mögliche Anschläge sprach Huber von einer „hohen abstrakten Gefährdungslage“. Das bedeutet allerdings nicht, dass es konkrete Hinweise auf einen möglichen Anschlag gibt. „Derzeit liegen uns keine Hinweise dazu vor“, so der Leiter der Abteilung Einsatz. „Wir sind sehr gut vorbereitet“, so Huber zum generellen Polizeieinsatz auf dem Oktoberfest. (jr)