Nicht zum ersten Mal haben unbekannte Täter mutwillig eine Telefonleitung beim Fischbachauer Weiler Oberachau gekappt. Ein Hauseigentümer vermutet gezielten Vandalismus. Die Polizei ermittelt.
Fischbachau – Sind daheim mal wieder Telefon und Internet weg, hat dies in den allermeisten Fällen technische Gründe. Mal spinnt der eigene Router, mal gibt es eine Störung im Netz. Anders bei einem Hauseigentümer im Weiler Oberachau in der Gemeinde Fischbachau. Wenn hier die Leitung tot ist, endet die Ursachensuche immer an einem Mast. Dort nämlich, wo das Erdkabel der Telekom in eine Freileitung übergeht. Die dort angebrachte Verbindungskupplung werde in regelmäßigen Abständen mutwillig zerstört, schildert der Hauseigentümer und erstattete deshalb bereits wiederholt Anzeige bei der Polizei. Beim jüngsten Vorfall in der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober sei nun die Telekom selbst tätig geworden und habe Anzeige gegen Unbekannt gestellt.
Vier Anschlüsse seien von den Angriffen auf die Telefonleitung betroffen, berichtet der Fischbachauer. Da sich in den 40 Jahren, in denen er sein Haus in Oberachau bewohne, immer wieder mutwillige Zerstörungen ereignet hätten (Aufbrechen der Wasserreserve, Ausbringen von Rattengift, Unterbrechung der Stromversorgung, Entrinden und Ausreißen neu gepflanzter Bäume) gehe er davon aus, dass der oder die unbekannten Täter ihm und seiner Familie mit dem Vandalismus bewusst schaden wollen.
Bisherige Ermittlungen der Polizei ohne Ergebnisse
Bislang hätten die Ermittlungen der Polizeiinspektion Miesbach keinen Erfolg gebracht. Deshalb wende er sich nun an die Öffentlichkeit in der Hoffnung, dass sich doch Zeugen für eine der Taten bei der Polizei melden.
Dort teilt ein Dienstgruppenleiter auf Nachfrage mit, dass die Staatsanwaltschaft sämtliche bisher getätigten Anzeigen mangels konkretem Tatverdacht einstellen musste. Die mutmaßlichen Tatorte – wie beispielsweise der wiederholt attackierte Telefonmast – würden sich derart abgelegen befinden, dass kaum Unbeteiligte zur meist mitten in der Nacht liegenden Tatzeit vorbeikommen. Auch die Spurensicherung finde in solchen Fällen kaum relevante Ansatzpunkte, eine Observierung rund um die Uhr sei schlicht nicht machbar. Dennoch, betont der Polizist, nehme man jede der Anzeigen ernst und bestärke den Geschädigten auch, die Vorfälle der Polizei zu melden.
Melden können sich mögliche Zeugen der jüngsten Attacke auf die Telefonleitung bei der Polizei Miesbach unter Tel. 0 80 25 / 29 90.