Wurden schon begnadigt: "Proud Boys" stürmten Kapitol – jetzt verklagen sie die USA auf 100 Millionen Dollar

Sie wurden wegen der Stürmung des US-Kapitols zu Haftstrafen verurteilt und später von Präsident Donald Trump begnadigt - nun fordern fünf Frontmänner der rechtsradikalen Gruppe "Proud Boys" 100 Millionen Dollar Schadenersatz von der Regierung. Die Unterzeichner der im Bundesstaat Florida eingereichten Klage machen US-Medien zufolge geltend, dass ihre verfassungsmäßigen Rechte von den Strafverfolgern missachtet worden seien. Unter ihnen ist auch der bekannteste Drahtzieher des Sturms auf den Parlamentssitz in Washington am 6. Januar 2001, Henry "Enrique" Tarrio.

"Proud Boys" sollten 10 bis 22 Jahre im Gefängnis sitzen

Die Kläger sehen sich demnach als Opfer "politischer Verfolgung". Sie werfen der Bundespolizei FBI und dem Justizministerium vor, diese hätten "das Rechtssystem und die Verfassung der Vereinigten Staaten systematisch und auf unerhörte Weise missbraucht, um Verbündete von Präsident Trump zu bestrafen und zu unterdrücken" - so steht es in der Klageschrift, aus der mehrere Medien zitierten. Beweise seien manipuliert, Zeugen eingeschüchtert und Anwälte ausgespäht worden, um "unrechtmäßige Haftstrafen" zu erwirken, behaupten die 2023 zu 10 bis 22 Jahren Gefängnis verurteilten Straftäter.