Warum hat Alufolie zwei Seiten mit unterschiedlicher Oberfläche?

Wenn man das Pausenbrot in Alufolie einwickelt, hat man zwei Optionen: matte oder glatte Seite außen. Welche ist die richtige?

Alufolie ist aus vielen deutschen Küchen nicht wegzudenken. Sie wird zum Einpacken von Pausenbroten, zum Abdecken von übriggebliebenem Mittagessen oder sogar zum Backen und Grillen verwendet. Wer sich das alltägliche Haushaltsutensil aber einmal genauer ansieht, dem fällt auf: Alufolie hat zwei verschieden aussehende Seiten. Die eine ist matt, die andere glänzend. Warum das so ist und welche man verwenden sollte.

Verwendung von Alufolie: Welche Seite kommt nach innen?

Zunächst vorweg: Eine richtige Seite gibt es bei Alufolie nicht. Zwar ist es physikalisch so, dass matte Oberflächen Wärme aufnehmen und glänzende Oberflächen Wärme reflektieren.

Alufolie hat zwei verschiedene Seiten. Der Grund dafür liegt in der Produktion.

Dementsprechend müsste man also Essen, das warmgehalten werden soll, in die matte Seite und Essen, das kalt bleiben soll, in die glatte Seite einwickeln. Allerdings ist die Alufolie so dünn, dass man diesen minimalen Temperaturunterschied beim Essen nicht wahrnimmt.

Damit die Folie nicht reißt: Trick in der Produktion macht Alufolie matt und glänzend

Die dünne Beschaffenheit der Alufolie ist allerdings der Grund, warum sie von vorne und hinten unterschiedlich aussieht. Die verschiedenen Seiten der Alufolie entstehen in der Produktion.

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Alufolie, auch Aluminiumfolie genannt, wird aus reinem Aluminium hergestellt und bei der Produktion so dünn gewalzt, dass sie in der Maschine leicht reißen könnte. Um das zu verhindern, werden zwei Schichten Alufolie aufeinandergelegt und zusammen gewalzt. Dabei wird jede Folie also nur von einer Seite von der Walze berührt. Diese Seite wird geschliffen und sieht am Ende glatt und glänzend aus, die andere Seite ist in der Produktion die innenliegende, die rau und matt bleibt, weil sie nicht direkt mit der Walze in Berührung kommt.

Alufolie im Alltag: Wann einsetzen, wann lieber weglassen?

Dass die Verwendung von Alufolie nicht besonders gut für die Umwelt ist, ist allgemein bekannt. Auch für den Körper kann sie aber ungesund sein, wenn man sie zu viel oder falsch verwendet, denn manche Speisen können Aluminium aufnehmen, wenn sie darin eingewickelt werden. Zum Beispiel gekochter Schinken und salziger Käse sowie säurereiche Lebensmittel wie Apfelmus, Zitronen oder Tomatenmark. Auch fettige Nahrungsmittel lösen das Aluminium und lassen es in die Lebensmittel übergehen.

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Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA) rät dazu, pro Woche nicht mehr als ein Milligramm Aluminium zu sich zu nehmen. Bei den meisten Menschen sei es mehr. Organ-, Nerven- und Knochenschäden können die Folge sein. Übrigens: Wenn Sie beim Abreißen von Alufolie immer Probleme haben, sollten Sie die eindrückbaren Laschen am Ende der Alufolienverpackung beachten.

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