Kanadas Premier Trudeau - Trump lenkt mit Gerede von Annexionen nur von seinen Zollplänen ab
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau erklärte kürzlich in einem Interview mit „CNN“, warum der neugewählte US-Präsident Donald Trump seiner Meinung nach darüber spricht, Kanada in den 51. Bundesstaat der USA zu verwandeln. Diese Aussagen seien ein Ablenkungsmanöver von den tatsächlichen Konsequenzen der bevorstehenden US-Zollmaßnahmen gegen sein Land.
Trudeau erläuterte: „Präsident Trump, ein sehr geschickter Verhandler, lenkt die Menschen mit solchen Gesprächen ab, um von den geplanten Zöllen auf Öl, Gas, Elektrizität sowie Stahl, Aluminium, Holz und Beton abzulenken.“ Schon im November hatte Trump angekündigt, die Zölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China ab seinem ersten Amtstag massiv zu erhöhen.
Zölle erhöhen Kosten für US-Verbraucher
Auf seiner Social Media-Plattform Truth Social schrieb Trump: „Am 20. Januar werde ich als eine meiner ersten Amtshandlungen alle notwendigen Dokumente unterzeichnen, um Mexiko und Kanada einen Zoll von 25 Prozent auf alle Produkte aufzuerlegen, die in die USA importiert werden.“ Diese Zölle sollen solange bestehen bleiben, bis Drogenschmuggel, insbesondere von Fentanyl, und illegale Einwanderung gestoppt seien.
Trudeau wies laut „CNN“ darauf hin, dass diese Politik die Kosten für amerikanische Unternehmen und Verbraucher erheblich erhöhen würde. „Alles, was die Amerikaner aus Kanada kaufen, wird plötzlich viel teurer, wenn Trump diese Zölle umsetzt“, sagte er. Kanada, Mexiko und China sind die größten Handelspartner der USA.