Jubelbilder aus Damaskus: Syrer reiten auf Assad-Statue durch die Straßen

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Für viele Syrerinnen und Syrer ist es ein Tag zum Feiern. Der Diktator Baschar al-Assad wurde nach einer kurzen Rebellen-Offensive gestürzt.

Damaskus – In Syrien ist der Jubel über den Sturz des Assad-Regimes groß. Nach kurzer Offensive der Rebellen musste Baschar al-Assad am Sonntag nach Moskau fliehen, während die Rebellen ohne großen Widerstand in Damaskus einmarschiert waren. Assad übernahm die Herrschaft in Syrien, nachdem sein Vater Hafiz al-Assad im Jahr 2000 verstorben war. Die jahrzehntelange diktatorische Herrschaft der Assad-Familie und der Bürgerkrieg in Syrien findet somit vorerst ein Ende.

Entsprechend groß zelebrierten die Bürgerinnen und Bürger Syriens den Sieg der Rebellen. In der syrischen Stadt Latakia kam es dabei zu einer kuriosen Szene. Eine schätzungsweise acht Meter große Statue des ehemaligen Diktators Assad wurde umgeworfen.

Damaskus, Syrien: Menschen feuern mit ihrem Gewehr in die Luft und feiern den Sturz der syrischen Regierung. © Ugur Yildirim

Bürger Syriens jubeln über Sturz des Assad-Regimes

Ein Video auf Instagram zeigt, wie eine jubelnde Menschenmenge auf der bronzenen Statue sitzt, die von einem LKW in Schrittgeschwindigkeit durch die Stadt gezogen wird. Dabei jubeln die Menschen über den Sieg der Rebellen und recken die Faust in die Luft. Mohammed Amer al-Oulabi, ein Bürger Syriens, sagte, er habe die Nacht vor dem Regierungssturz nicht geschlafen. „Möge Gott die heroischen Löwen segnen, die uns stolz gemacht haben“, zitierte CBS News den 44-jährigen Syrer. Doch auch anderswo feierten die Menschen den Erfolg der Rebellen.

In München beispielsweise feierten annähernd 6000 Menschen am Sonntagabend den Sturz des Diktators Baschar al-Assad, wie die Abendzeitung schreibt. Auch in Nürnberg waren die Menschen in Feierlaune. Über 2500 Anwesende zelebrierten den Sieg der Rebellen.

Wie geht es in Syrien nach dem Fall des Assad Regimes weiter? Zukunft ungewiss

In der syrischen Hauptstadt schlenderten unterdessen einige Menschen im Präsidentschafts-Palast Assads umher. Andere zerstörten Büsten und Bilder des ehemaligen Herrschers und seines Vaters Hafiz. Zahlreiche Gefangene, die Opfer von politischer Verfolgung unter Assad wurden, konnten mit ihrer Familie vereint werden.

Andere Syrer reagierten eher verhalten auf den Machtwechsel im Land, wie der britische Guardian berichtet. Denn die Rebellengruppe Hai‘ at Tahrir asch-Scham (HTS) unter ihrem Anführer Abu Muhammad al-Dschaulani, die maßgeblich am Sturz des Regimes beteiligt war, ist von der UN als islamistische Terrororganisation eingestuft. (sischr)

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