Er arbeitet seit kurzem: Ehemaliger Bürgergeld-Empfänger war mit „Jobcenter besser dran“

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In der Sendung „Hartz und Herzlich“ geht es um Menschen, die Sozialhilfe beziehen. Ein Teilnehmer hat jetzt einen Ausbildungsplatz – und ist nicht ganz begeistert.

München – Seit dem 1. Januar 2023 gibt es das Bürgergeld. Die RTL2-Sendung „Hartz und Herzlich“ änderte ihren vom Hartz IV inspirierten Namen dennoch nicht. Dort wird auch der Teilnehmer Jean präsentiert, der sich nach seinem Ausbildungsbeginn das Bürgergeld zurückwünscht.

„Hartz und Herzlich“: Ehemaliger Bürgergeld-Empfänger ist mit Gehalt unzufrieden

Knapp 5,5 Millionen Menschen in Deutschland beziehen Bürgergeld, wie die Bundesagentur für Arbeit im Januar 2024 berichtete. Diese Zahl setzt sich aus den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (3,97 Millionen Menschen) und den nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (1,55 Millionen Menschen) zusammen. Empfänger erhalten einen Regelsatz von 563 Euro, die Höhe kann jedoch bei vielen Menschen variieren.

Ein Teilnehmer bei der RTL2-Sendung „Hartz und Herzlich“ muss nach Beginn seiner Ausbildung finanzielle Einbußen hinnehmen. (Symbolbild) © onemorepicture/Imago (Symbolbild)

Der ehemalige Bürgergeld-Empfänger Jean aus der Sendung „Hartz und Herzlich“ bekommt kein Bürgergeld mehr, seit er eine Ausbildung angefangen hat. Der 22-Jährige möchte Verkäufer werden und Karriere machen, um nicht länger von Sozialhilfe abhängig zu sein. Wie der zweifache Vater in der RTL2-Sendung erzählte, ist er bislang aber nicht gänzlich begeistert vom Arbeitsleben. Wie er schnell feststellen musste, reicht sein Ausbildungsgehalt nicht lange aus.

Ehemaliger Bürgergeld-Empfänger: „Von der Ausbildung her bin ich arm dran“

Wie der 22-jährige Jean berichtete, hatte er als Bürgergeld-Empfänger knapp 1000 Euro im Monat zur Verfügung. Mit seinem Ausbildungsgehalt verfügt der zweifache Familienvater aber lediglich über ein Monatseinkommen von rund 660 Euro. „Nur von der Ausbildung her bin ich arm dran. Vom Geld her gesehen war ich beim Jobcenter besser dran“, erzählte er. Um die große Diskrepanz auszugleichen, will er Kindergeld und Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen – damit würde er mehr verdienen, als er beim Bürgergeld erhalten hatte.

Obwohl Jean bislang noch weniger verdient als mit dem Bürgergeld, bereut er seine Entscheidung nicht, sich eine Ausbildung gesucht zu haben. „Ich möchte unbedingt was in der Tasche haben“, sagte er über seine neue Ausbildung zum Verkäufer. Zu sehen sind der 22-jährige Jean und andere Bürgergeld-Empfänger regelmäßig bei RTL2, die Sendung „Hartz und Herzlich“ wird dort täglich ab 16.05 Uhr ausgestrahlt. (rd)

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