Umfrage-Tiefschlag für Trump: US-Präsident „ist zu weit gegangen“

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Viele Trump-Wähler sind mit seinem Führungsstil unzufrieden. Der Präsident verzeichnet nach fast 100 Tagen im Amt sinkende Zustimmungswerte.

Washington D. C. – Der damalige Kandidat Donald Trump hatte im Wahlkampf vor der US-Wahl noch große Dinge versprochen. Bei seinem Amtsantritt erließ der Republikaner direkt eine ganze Flut an Dekreten. Viele seiner Wähler scheinen aber nicht ganz mit seiner Politik zufrieden zu sein – sein Zollkrieg, die Wende im Ukraine-Krieg und die harte Migrationspolitik werden von vielen kritisch gesehen. Die Umfragewerte von Trump sind nach fast 100 Tagen im Amt deutlich gesunken.

Eine neue Umfrage der New York Times und des Siena College zeigt, dass viele Trump-Wähler ihrem Präsidenten Machtmissbrauch vorwerfen. Sie empfinden seine Versuche, die Befugnisse der Exekutive auszuweiten, als Übergriff. Zudem äußern die Befragten schwindendes Vertrauen in Trumps Umgang mit zentralen politischen Themen wie Wirtschaft und Einwanderung. Nur 43 Prozent der Wähler gaben an, mit seiner bisherigen Wirtschaftspolitik zufrieden zu sein.

Zustimmung sinkt: US-Wähler sind enttäuscht von Trumps Führungsstil

Trumps Zustimmungswerte liegen laut der Umfrage im Durchschnitt bei 42 Prozent. Wähler warfen ihm vor, in vielen Bereichen „zu weit gegangen“ zu sein – etwa bei Zöllen, Einwanderungspolitik und Kürzungen im öffentlichen Dienst. Das schreibt die New York Times. Die ersten Monate von Donald Trumps neuer Amtszeit werden von der Mehrheit der Wähler als „chaotisch“ und „beängstigend“ empfunden – selbst von vielen, die seine Arbeit gutheißen, so die Zeitung. Die Wähler glauben demnach nicht, dass er die Probleme versteht und zeigen sich kurz vor seinem 100. Tag im Amt zunehmend enttäuscht von der aktuellen US-Politik. Nur 44 Prozent der Wähler – darunter 31 Prozent der unabhängigen – sagten, Trump verstehe die Probleme, mit denen sie konfrontiert sind.

US-Präsident Donald Trump beim Gespräch mit Italiens Ministerpräsidentin Meloni im Oval Office des Weißen Hauses.
Donald Trump vollzieht Kehrtwende im Handelskrieg: Auf einmal für Diplomatie offen. © picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Die Umfrage, auf die sich diese Ergebnisse stützen, wurde vom 21. bis 24. April 2025 im Auftrag der New York Times und des Siena College durchgeführt. Befragt wurden 913 registrierte Wähler aus den gesamten Vereinigten Staaten, 97 Prozent davon über Mobiltelefone. Die statistische Fehlerquote liegt etwas bei 3,8 Prozentpunkten.

Nach den ersten 100 Tagen im Amt: Trumps Umfragewerte sinken

Eine Umfrage des Instituts YouGov für das Nachrichtenmagazin Economist sieht Donald Trump bei 41 Prozent Zustimmung. Zu seinem Amtsantritt am 20. Januar hatte ihn noch jeder zweite US-Bürger unterstützt. Laut dem Pew Research Center sind nur noch 40 Prozent der Befragten in den USA mit dem Republikaner zufrieden. Im Februar waren es noch 47 Prozent.

Etwas höhere Werte hatte kürzlich das Gallup-Institut ermittelt. In der am Gründonnerstag veröffentlichten Umfrage kam Trump noch auf 45 Prozent Zustimmung. Dennoch ist der Republikaner laut Gallup der unbeliebteste US-Präsident seit dem Zweiten Weltkrieg nach drei Monaten im Amt. (jal/dpa)

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