Mindelheimer Stadtrat beschließt mehrheitlich Beteiligung am Regionalwerk Unterallgäu

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Das Regionalwerk Unterallgäu soll die Kommunen auch beim Erreichen der Klimaziele unterstützen. Auch der Stadtrat Mindelheim hat sich mehrheitlich zum Beitritt entschieden. © Symbolbild: Bildagentur PantherMedia / Ulf Oberth

Ein Tagesordnungspunkt taucht in letzter Zeit häufig bei den Sitzungen der Unterallgäuer Kommunalgremien auf: die Entscheidung zur Beteiligung an der Gründung der „Regionalwerk Unterallgäu GmbH“.

Mindelheim - So auch bei einer der letzten Sitzungen des Mindelheimer Stadtrats. Dieser sprach sich mehrheitlich für eine Beteiligung aus. Jedoch konnten nicht alle Räte von der Idee überzeugt werden.

Stadtrat Mindelheim beschließt mehrheitlich Beteiligung am Regionalwerk Unterallgäu

Bereits im Juni 2023 wurde die Geschäftsplanung für die Gründung eines „Regionalwerks Unterallgäu“ gestartet. 26 Gemeinden, der Landkreis Unterallgäu sowie die beauftragten Dienstleister waren dabei involviert. Eine Mitgründung ist ebenfalls für Gemeinden möglich, die nicht an der Geschäftsplanung beteiligt waren – was auch auf die Stadt Mindelheim zutrifft. Die Gründung des Regionalwerks – das seinen Sitz laut Erstem Bürgermeister Dr. Stephan Winter in Mindelheim haben soll – ist für den 16. Dezember geplant.

Den Aufbau, die Funktionen und Ziele des Regionalwerks erläuterte den Räten Dietmar Schell, designierter Geschäftsführer der künftigen GmbH. Er ging bei seinen Ausführungen auch auf seine Person ein. Er habe viele Jahre in München gelebt und sei nun seit fünf Jahren in Attenhausen wohnhaft. Zudem verfügt er über 14 Jahre Berufserfahrung in der Energiewirtschaft. Ihr Geschäft soll die Regionalwerk GmbH mit einigen Freiflächen- und Agri-Photovoltaik-Anlagen starten. Hier liegen laut Schell bereits mehrere Anfragen vor. Weitere PV-Anlagen sollen folgen, ebenso wie Dach-PV-Anlagen, Windkraftanlagen, Wärmeprojekte, Speicher oder Ladesäulen. In den Bereichen Windkraft und Speicher sei man unter anderem schon im Austausch mit Eigentümern und Kommunen, führte der designierter Geschäftsführer aus. Für die Zukunft nannte Schell weitere Tätigkeitsfelder wie Energy-Sharing und Mobilität. Das zu zahlende Gründungskapital für die Stadt Mindelheim liegt laut Landratsamt aktuell bei ungefähr 45.000 Euro.

Das sagen die Mindelheimer Stadträte zum Regionalwerk

Grundsätzlich kam die Beteiligungsidee im Stadtrat gut an. Zweiter Bürgermeister Roland Ahne (SPD) gab an, dass alles getan werden müsse, um die Klimaziele zu erreichen. Im Zusammenschluss des Regionalwerks sei dies einfacher umzusetzen. Ursula Kiefersauer (MBG) hingegen war nicht vom Nutzen des Beitritts überzeugt und stellte die Frage, was sich durch diesen verbessern solle. Außerdem befürchtete sie dadurch die Schaffung von Doppelstrukturen und eine Einschränkung der Eigenständigkeit. Schell nannte als einen Vorteil, dass die Wertschöpfung so im Landkreis bleibe. Ähnlich sah es Winter. Mindelheim werde in absehbarer Zeit keine Chance auf die Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie haben. „Aber im Unterallgäu wird es welche gegeben“, so Winter. Über das Regionalwerk könne sich die Kreisstadt beteiligen.

Letztendlich sprachen sich die Gremiumsmitglieder Kiefersauer, Maximilian Heim (FW) und Christian Sedlmeir (AfD) gegen den Beitritt Mindelheims aus.

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