Wahlkreis Weilheim: FDP geht mit Jürgen Speer aus Wildsteig in die Bundestagswahl 2025
Die FDP-Kreisverbände Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen gehen mit dem Wildsteiger Jürgen Speer (44) als Direktkandidat im Wahlkreis Weilheim in die Bundestagswahl 2025. Der Landwirt wurde mit großer Mehrheit aufgestellt.
Landkreis Weilheim-Schongau - Kürzlich trafen sich die Mitglieder der FDP-Kreisverbände Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen im Gasthaus „Schießstätte Da Franco“ in Weilheim, um ihre Kandidaten für die kommende Bundestagswahl zu wählen. Die Aufstellungsversammlung stieß auf reges Interesse. Die Versammlung stand im Zeichen der nächsten Bundestagswahl, die laut Judith Haberkorn, der Kreisvorsitzenden der FDP Weilheim-Schongau, „ein intensiver und emotionaler Wahlkampf“ werden soll.
Haberkorn schlug den 44-jährigen Landwirt und Milchbauern Jürgen Speer aus Wildsteig als Kandidaten vor. Speer, der ohne Gegenkandidaten antrat, wurde in einer Mehrheit mit 27 von 28 Stimmen gewählt, nur eine Enthaltung lag vor.
Die FDP geht im Wahlkreis Weilheim mit Jürgen Speer aus Wildsteig für die Bundestagswahl 2025 ins Rennen
In seiner Rede betonte Speer die Bedeutung der Landwirtschaft für die lokale Wirtschaft und machte deutlich, dass er eine stärkere Eigenverantwortung für die Landwirte anstrebt. „Die größte Geldvernichtungsmaschine ist der Staat“, erklärte er in seiner Ansprache und unterstrich seine Überzeugung, dass Leistungseinkommen dem Übertragungseinkommen vorgezogen werden müssen. Speer kritisierte, dass ideologisch motivierte Umverteilungsmaßnahmen langfristig der Wirtschaft schaden würden. Der Sozialstaat, so Speer, könne nur dann überleben, wenn er auf der Leistungsfähigkeit der Bürger basiere. „Wohlstand muss erarbeitet und nicht umverteilt werden“, so Speer.
Besondere Aufmerksamkeit widmete Speer den bürokratischen Hürden, die die Landwirtschaft belasten. Als konkretes Beispiel führte er den Artikel 148 der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) der EU-Agrarpolitik an, der in Deutschland noch nicht umgesetzt sei. Dieser Artikel sieht vor, dass verbindliche Verträge über Menge, Preis und Lieferzeiten zwischen Landwirten und Molkereien ausgehandelt werden, bevor Rohmilch geliefert wird. Eine Maßnahme, die dringend eingeführt werden sollte, um die Abhängigkeit der Milcherzeuger von Subventionen zu verringern.
„Wohlstand muss erarbeitet und nicht umverteilt werden.“
Speer, der als vierfacher Familienvater den bäuerlichen Betrieb seiner Eltern übernommen hat, hob die Bedeutung moderner Technik für die Landwirtschaft hervor. Durch gezielte Investitionen konnte er in seinem Betrieb sowohl die Produktivität steigern als auch das Tierwohl verbessern. „In Zeiten des Fachkräftemangels geht es nicht mehr um Wettbewerbsvorteile, sondern schlicht ums Überleben der landwirtschaftlichen Betriebe“, sagte Speer.
Die Mitglieder der FDP-Kreisverbände sehen in Speer einen starken Vertreter für den Wahlkreis 225, der mit praxisnahen Ideen und einem klaren wirtschaftsliberalen Kurs in den Wahlkampf gehen wird.