Nur 2 Stunden nach 18. Geburtstag: Autofahrer verliert seinen Führerschein wegen Tempo-Fahrt

Die meisten Menschen fiebern auf ihren 18. Geburtstag hin. Nicht wenige, weil sie das erste Mal ohne Begleitperson Auto fahren dürfen. So auch ein junger Mann aus Osnabrück, der diese Premiere allerdings ausnutzte, um Verkehrsregeln zu brechen. 

Nachdem er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wurde, musste er seinen Führerschein nur zwei Stunden nach seinem 18. Geburtstag abgeben. Das berichtet "Auto Motor Sport". 

Erste Fahrt ohne Begleitung: 18-Jähriger muss Führerschein abgeben

Im Bereich der Natruper Straße in Osnabrück gilt aktuell Tempo 50, in der Nacht auf den achten November war der 18-Jährige allerdings mit 110 Kilometer pro Stunde unterwegs. Die zuständige Polizeiinspektion teilte mit, dass der Vorfall als schwerer Verstoß in der Probezeit eingeordnet wird. Entsprechend hart sind die Strafen:

Nach den Richtlinien für Geschwindigkeitsverstöße droht dem 18-Jährigen ein Bußgeld von 560 Euro und eine Verlängerung der zweijährigen Probezeit. Außerdem erhält er zwei Punkte für sein Fahrerregister, ein zweimonatiges Fahrverbot und muss an einem Aufbauseminar teilnehmen.

Blitzer
Aufgrund der Probezeit-Richtlinien muss sich der 18-Jährige auf besonders harte Strafen einstellen. (Symbolbild) Imago

Probezeit: Strengere Regeln nicht grundlos

In Deutschland müssen Fahranfänger eine zweijährige Probezeit absolvieren, in der Vergehen besonders streng geahndet werden. Geschwindigkeitsüberschreitungen ab 21 km/h gelten laut ADAC als A-Verstoß und ziehen Sanktionen wie Bußgeld, Punkte in Flensburg, ein Fahrverbot sowie die Teilnahme an einem Aufbauseminar nach sich. Beim ersten A-Verstoß verlängert sich die Probezeit um zwei weitere Jahre, sodass Betroffene insgesamt vier Jahre in dieser "Testphase" bleiben müssen.

Ähnlich verhält es sich mit dem begleiteten Fahren ab 17 ("BF17"): Auch hier gilt die Probezeit, und Verstöße unterliegen denselben Regeln wie bei regulären Führerscheinneulingen. 

Eine Studie der Cornell University unterstreicht die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen: Die Analyse zeigt, dass jüngere Fahrer die zulässige Geschwindigkeit 23 Prozent häufiger überschritten, im Vergleich zu älteren Gruppen.