Über 20 Tiere in der Wohnung des Getöteten entdeckt

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Freising
  4. Freising

KommentareDrucken

Vorsitzender Joseph Popp: „Wir sind jetzt dabei, die Eigentumsverhältnisse zu klären.“ © Rainer Lehmann

Das Tötungsdelikt vom Montag beschäftigt neben der Polizei auch den Tierschutzverein. In der Wohnung des Getöteten befanden sich nämlich eine Menge Vierbeiner.

Freising – Als die Polizeibeamten am Montag die Wohnung des getöteten 73-Jährigen überprüften, entdeckten sie dort über 20 Tiere. Diese wurden nun bis auf Weiteres im Tierheim und Kleintierhaus des Tierschutzvereins Freising aufgenommen.

„Alle Fellchen sind gut untergebracht und werden jetzt erst einmal aufgepäppelt“, meldete der Tierschutzverein dazu auf seiner Facebook-Seite. Um welche Tiere es sich genau handelt, verriet Joseph Popp, Vorsitzende des Freisinger Tierschutzvereins, auf FT-Nachfrage. „Das waren zum einen ein kleiner Hund – ein Yorkshire – sowie ein Kater.“ Außerdem habe man in der Freisinger Wohnung zwei Degus gefunden – rattenartige Nagetiere. „Die sind bei uns im Kleintierhaus untergebracht“, sagt Popp.

19 trächtige Maus-Weibchen

Der überraschendste Fund seien jedoch fünf Terrarien gewesen. „Darin lebten eine Menge Mäuse, sowohl männliche als auch weibliche. Unter anderem haben wir 19 trächtige Weibchen gefunden“, berichtet Popp. „Da ist in nächster Zeit also ein Nachwuchs von 150 bis 200 Mäusen zu erwarten.“ Die Tiere hätten sich allesamt in einem guten Zustand befunden und nicht vernachlässigt gewirkt. „Vor allem der Kater war absolut zutraulich“, meinte Popp.

Eigentumsverhältnisse müssen geklärt werden

Im Tierheim werden die Haustiere nun so lange betreut, bis das weitere Vorgehen feststeht. „Wir sind jetzt dabei, die Eigentumsverhältnisse zu klären. Es ist natürlich entscheidend, ob die Tiere alle dem Mann gehört haben oder vielleicht der beschuldigten Frau, die mutmaßlich mit dem Mann zusammengelebt hat“, erzählt Popp. War der getötete Mann der Besitzer, gehören die Tiere zu seinem Nachlass, der von nun an seinen Erben zusteht.

„Für uns ist im Moment das Wichtigste, dass wir die Impfpässe der Tiere finden. Die liegen uns bisher nämlich noch nicht vor, sind aber entscheidend für unsere weitere Arbeit“, bemerkt Popp abschließend. Bis das alles geklärt ist, kümmern sich das Pflegepersonal im Tierheim beziehungsweise im Kleintierhaus um die Tiere.

Auch interessant

Kommentare