Wegen Hochwasser in Österreich: 140 Menschen sitzen auf Donau-Dampfer fest
Trotz Wetterwarnung hat ein Kreuzfahrtschiff seine Fahrt aufgenommen. Wegen des Hochwassers steckt es samt Passagieren auf der Donau fest.
Wien – Seit dem Wochenende ist die Hochwasserlage in vielen Ländern ernst. Betroffen sind Polen, Tschechien und Rumänien. Auch in Österreich bleibt die Lage weiter dramatisch. Heftige Schauer und Unwetter haben die Pegelstände der Flüsse in die Höhe getrieben. Das Ausmaß der Wassermengen wird immer weiter sichtbar. Die Schifffahrt auf der Donau wurde eingestellt. Passagiere sitzen nun auf einem Kreuzfahrtschiff fest.
Hochwasser in Österreich: Schiff mit 140 Passagieren in Wien gestrandet
Dutzende Passagiere auf einem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff müssen in Wien verharren. Die rund 100 Passagiere und etwa 40 Crew-Mitglieder dürfen die am Ufer festgezurrte „Thurgau Prestige“ derzeit nicht verlassen, wie der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Reiseunternehmen Thurgau Travel berichtete. Die Schiffsgäste kämen derzeit nicht mehr von Board, weil der Steg zum Pier überflutet sei. Medienberichten zufolge sind auch weitere Kreuzfahrtschiffe in Wien gestrandet.

Laut Thurgau Travel entscheiden die örtlichen Behörden darüber, ob und wann die Schiffsgäste von Bord gehen können. Gemäß Passagier-Aussagen wurde ihnen laut SRF mitgeteilt, dass sie noch bis mindestens Dienstag (17. September) auf dem Schiff ausharren müssten. Die „Thurgau Prestige“ sollte von Linz nach Budapest und zurück fahren und hält nun bis auf Weiteres in Wien.
Hochwasser in Österreich: Kreuzfahrtschiff nimmt Fahrt trotz Warnung auf
Die schweren Unwetter in Österreich hatten Meteorologen schon am Donnerstag (12. September) vorausgesagt. Die Flussreise begann trotzdem am Freitag. Der Geschäftsführer von Thurgau Travel, Daniel Pauli-Kaufmann, sagt dem SRF dazu: „Zu diesem Zeitpunkt war auch für Experten, deren Expertise eingeholt wurde, nicht abzusehen, dass die Donau in diesem Bereich nicht befahrbar sein könnte.“
Die örtliche Schifffahrtsgesellschaft DDSG hingegen teilte bereits am Freitag mit: „Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse und dem zu erwartenden Anstieg des Flusspegels der Donau an manchen Stellen kommt es in den nächsten Tagen zu Einschränkungen. Der Linienverkehr in Wien wird von Samstag bis inklusive Montag ausgesetzt.“ Die Sicherheit hätte oberste Priorität. Die Lage soll sich allerdings in den nächsten Stunden noch nicht beruhigen. Auch in Bayern spitzt sich die Lage zu. (vk/dpa)