Rekordzahl von Android-Nutzer wechselt zum iPhone – davon profitiert Apple allerdings nicht

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Immer mehr Android-Nutzer wechseln zum iPhone. Eigentlich ein Grund zur Freude für Apple – aber das Problem steckt im Detail.

Cupertino – Apple verzeichnet vermehrt Zuwachs aus dem Android-Lager. Eine aktuelle Studie von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) zeigt, dass 17 Prozent der aktuellen iPhone-Käufer aus dem Quartal Juni 2024 von Android kommen – ein Höchstwert der letzten fünf Jahre. Doch warum profitiert Apple nicht davon?

Trendwende in Sicht: Immer mehr Android-Nutzer steigen aufs iPhone um

Im Vergleich zu den Vorjahren zeichnet sich eine Trendwende ab: Im Juni 2020 waren 14 Prozent aller iPhone-Käufer zuvor Android-Nutzer, im Jahr 2021 waren es zwölf Prozent, 14 Prozent im Jahr 2022 und im Juni 2023 zehn Prozent. Die aktuellen 17 Prozent sind daher der höchste Wert der letzten Jahre.

Zeitgleich stellt das US-Marktforschungsunternehmen fest, dass Apple im Quartal Juni 2024 viel weniger iPhone 15-Modelle verkauft hat als das neueste Modell im Vorjahresvergleich. Zu den Modellen, die sich besser verkauften zählen das iPhone 14, 13 und das iPhone SE – Fazit: ältere Modelle werden eher gekauft.

Android Nutzer setzen beim Umstieg auf ältere Apple-Modelle

Die älteren Modelle sind auch für Umsteiger besonders interessant: Android Nutzer setzen auf kostengünstigere Alternativen zum iPhone 15. Somit können sie das neue Betriebssystem erstmal ausprobieren, um eventuell auf teurere Modelle später umzusteigen. Dies könnte sich allerdings ändern, wenn Apple seine „Apple Intelligence“ einführt. Denn bei der Ankündigung ließ Apple verlautbaren, dass diese auch auf vielen relativ neuen iPhones aufgrund von technischen Hindernissen nicht funktionieren werde. Apple Intelligence wird in der EU zunächst nicht ausgerollt.

Eine Umfrage der US-amerikanischen Verkaufsplattform Sellcell hatte letztes Jahr ergeben, dass 44 Prozent aller Android-Nutzer einen Wechsel aufs iPhone andenken würden, wenn Apple auf USB-C umsteigt. Das muss Apple sowieso umsetzen, da USB-C-Anschlüsse in der EU zur Pflicht werden. Die neuesten iPhone 15-Modelle haben bereits den neuen Anschluss. Somit könnte sich der positive Trend für Apple weiter fortsetzen – und sich dann auch in den Verkaufszahlen der neuesten Modelle niederschlagen.

Apple iPhones auch bei Bundesverwaltung beliebt

Wie zuletzt bekannt wurde, setzt auch die Bundesverwaltung im großen Stil auf Smartphones und Tablet-Computer von Apple. Das Bundesinnenministerium hat mit dem IT-Systemhaus Bechtle AG einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 300.000 Apple-Endgeräten für die gesamte deutsche Bundesverwaltung abgeschlossen – der Rahmenvertrag hat einen Umfang von bis zu 770 Millionen Euro und läuft bis Ende 2027.

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