Trump setzt Kahlschlag fort und schafft das Bildungsministerium ab – wütende Reaktionen
Donald Trump will per Dekret das US-Bildungsministerium abschaffen. Die weltweiten Reaktionen reichen von Zukunftsangst bis Feierlaune.
Washington, D.C. – Auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump soll das US-Bildungsministerium geschlossen werden. Die Behörde war Konservativen in den Vereinigten Staaten schon lange ein Dorn im Auge – Trump kritisierte das Bildungsministerium bereits seit Langem als verschwenderisch und von liberaler Ideologie beeinflusst.
Bereits vergangene Woche hatte Trump rund die Hälfte der Angestellten des Bundesministeriums entlassen. Er will mit der Maßnahme die Zukunft der Bildung den Familien, Kommunen und Bundesstaaten überlassen. Das hatte etwa Apple-Gründer Steve Jobs bereits vor Jahren gefordert. Doch es gibt auch viele negative Reaktionen.
„Wichtige Arbeit für Kinder“ – NGO kritisiert Schließung des Bildungsministeriums durch Donald Trump
Kritiker werfen dem rechtspopulistischen Republikaner vor, das ohnehin marode US-Bildungssystem weiter zu schwächen. Etwa die kalifornische Organisation „Children Now“, die sich für Kinderrechte einsetzt, schreibt auf X.
„Die Abschaffung des Bildungsministeriums ist für Kinder das Falsche. Das Ministerium leistet so viel wichtige Arbeit für Kinder in Kalifornien, darunter die Unterstützung von Sonderschulprogrammen und die Durchsetzung von Bürgerrechten.“
„Wird nicht nur Studierende, sondern auch US-Industrie treffen“ – Reaktionen über Trump im Ausland
Einem Newsweek-Bericht zufolge bleiben die Zahlungen für bundesstaatliche Studiendarlehen sowie Mittel für Schulen mit niedrigem Einkommen im Rahmen der Anordnung zwar unverändert, dennoch machen sich viele um die Finanzierung ihrer Bildung Sorgen. Rund 43 Millionen Amerikaner haben Studienkredite in irgendeiner Form.
Auch im Ausland, vor allem in Indien und Bangladesch, sorgt die Ankündigung Trumps, das Bildungsministerium aufzulösen, für Unruhe. Viele Ausländer studieren an US-Universitäten. „Donald Trumps Anordnung zur Auflösung des Bildungsministeriums wird nicht nur die Studierenden selbst treffen, sondern auch die US-Industrie, die auf Fachkräfte angewiesen ist“, schreibt etwa das bengalische Magazin Business Standard auf X.
„Schmiergeldkasse für radikale linke Bürokraten“ – Konservative feiern Auflösung des US-Ministeriums
Vor allem innerhalb der republikanischen Reihen findet Donald Trump allerdings auch Zuspruch für seinen Kahlschlag gegen das Bildungsministerium. Neal Jackson, Abgeordneter im Repräsentantenhaus von North Carolina. Auf X zitiert er am Tag nach Trumps Dekret den republikanischen Ex-Präsidenten Ronald Reagan und schreibt: „Der Niedergang der öffentlichen Bildung begann, als staatliche Hilfen zu staatlichen Eingriffen wurden.“
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Der konservative Moderator Jeff Kuhner feiert Trumps Maßnahme ebenfalls auf X: „Das Bildungsministerium war ein massiver Misserfolg, eine riesige Schmiergeldkasse für radikale linke Bürokraten und aufgeweckte Pädagogen, die unsere Kinder einer Gehirnwäsche unterziehen wollen. Schickt das ganze Geld direkt an die Bundesstaaten.“
Weiter fordert Kuhner, der Kongress müsse Trumps Dekret mittragen. Die vollständige Auflösung der Behörde würde ein Gesetz des Kongresses erfordern, der das Ministerium 1979 ins Leben rief. (lm)